Coburg - Flächendeckend Tempo 30 in der Stadt wird es in Coburg nicht geben – zumindest vorerst. Der Antrag der Grünen, die gefordert hatten, in der Vestestadt einen Verkehrsversuch zu starten und auf allen innerstädtischen Straßen die Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h zu senken, wurde am Donnerstag nicht im Stadtrat behandelt. Hintergrund ist die Tatsache, dass es die Straßenverkehrsordnung nicht zulässt in einer ganzen Stadt die Geschwindigkeit von Tempo 50 auf 30 km/h zu drosseln. Es ist zwar möglich in einzelnen Straßenzüge ein Tempolimit einzuführen – etwa vor Kindergärten, Schule oder Krankenhäusern. Auch in klar umgrenzten Stadtteilen sind Tempo-30-Zonen denkbar. Eine Absenkung der Höchstgeschwindigkeit im gesamten Stadtgebiet lässt der Gesetzgeber aber bisher nicht zu. Deshalb schlug OB Dominik Sauerteig vor, den Antrag so lange auf Eis zu legen, bis mit dem Bundesverkehrsministerium juristisch geklärt ist, ob flächendeckendes Tempo 30 legitim ist. Nach Ansicht der Grünen-Politiker sei eine Temporeduzierung als Beitrag zur Verkehrssicherheit zu sehen. Vor allem schwächere Verkehrsteilnehmer, wie Radfahrer und Fußgänger, sollten besser geschützt werden. Außerdem wiesen die Grünen in ihrem Antrag darauf hin, dass die bisherigen Versäumnisse beim Radwegeausbau in Coburg nicht so gravierendende Auswirkungen hätten, wenn auf den Straßen langsamer gefahren würde und der Verkehr so entspannter fließen könnte. nk