Altmaier und Hanfmann waren in Bosnien-Herzegowina zwar von der Ranglistenposition her klar favorisiert, haben in dem prestigeträchtigen Nationen-Wettbewerb aber kaum Erfahrung. Beide feierten nun ihre ersten Siege im Davis Cup.
Altmaier: "Man spielt für mehr"
"Es war für mich eine komplett neue Erfahrung. Ich glaube, dass jeder Gegner in so einer Situation nicht einfach ist", räumte Altmaier nach seinem ersten Einzel bei einem Auswärtsspiel im Davis Cup ein. Ein Davis-Cup-Match könne man "definitiv" nicht mit einem anderen Turnier vergleichen. "Man spielt für mehr."
Vor rund 800 Zuschauern und bei Temperaturen von 28 Grad war ihm im Eröffnungseinzel die Anspannung deutlich anzumerken. Altmaier zeigte gegen den Weltranglisten-218. Fatic nicht sein bestes Tennis. Bei 4:5 stand der Kempener ebenso wie im Tiebreak kurz vor dem Satzverlust, zwei Punkte fehlten dem Kontrahenten jeweils. Erst zum Ende des ersten Satzes steigerte sich die Nummer 49 der Welt, aus dem zweiten Abschnitt wurde die erwartbar klare Angelegenheit.
Anders als Altmaier war Hanfmann sofort sehr gut in seiner Partie. Dzumhur war als frühere Nummer 23 der Welt als vermeintlich gefährlichster Gegner einzustufen gewesen. Doch Hanfmann drängte die bosnische Nummer eins in die Defensive, scheuchte den hadernden 31-Jährigen über den Sandplatz und entnervte ihn früh mit zahlreichen Stopps. Schnell führte der Weltranglisten-54. aus Karlsruhe nach drei Breaks mit 5:0, ehe er die ersten Spiele abgeben musste.
Weder das Monieren des Gegners noch eine ungewohnte Pause nach dem ersten Spiel im zweiten Satz brachte Hanfmann von seinem Weg ab. Dzumhur nahm eine medizinische Auszeit, ließ sich an der Wade behandeln, eine Verletzung war in den Ballwechseln aber nicht offensichtlich. Dzumhur versuche alles, um zu gewinnen, sagte Hanfmann: "Zum Glück hat es nicht gekappt."