Angesichts des souveränen Doppel-Auftritts mit nur wenigen engen Situationen von Krawietz und Pütz blieb eine knisternde Davis-Cup-Atmosphäre auch am Sonntag aus, die beiden vollendeten die optimale Ausbeute vom Samstag. Nur drei Matches bis zur Entscheidung, nur sechs Sätze - alle gingen an die Gäste. "Super", kommentierte Kohlmann: "Hier in Mostar ist relativ viel für uns ausgegangen."
Altmaier kurz nervös
Die Nervosität sei vor dem Auftakt schon groß gewesen, räumte von Arnim ein. Die im Davis Cup unerfahrenen Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann hatten mit ihren jeweils ersten Siegen in dem prestigeträchtigen Nationen-Wettbewerb jedoch für eine beruhigende Führung gesorgt. Nur Altmaier musste im ersten Satz zittern, ehe sein 7:6 (7:5), 6:2 gegen den Weltranglisten-218. Nerman Fatic feststand. Die Anspannung und Last war ihm zunächst deutlich anzumerken gewesen. Ein Abstieg wäre eine Blamage gewesen.
"Es war für mich eine komplett neue Erfahrung. Ich glaube, dass jeder Gegner in so einer Situation nicht einfach ist", räumte Altmaier ein. Ein Davis-Cup-Match könne man "definitiv" nicht mit einem Turnier vergleichen. "Man spielt für mehr."
Hanfmann beeindruckte und deklassierte den bekanntesten bosnischen Profi, der in der Form vergangener Jahre die Deutschen zum Stolpern hätte bringen können. Doch Hanfmann entnervte Damir Dzumhur mit Stoppbällen und ließ sich beim 6:2, 6:1 nicht von den Mätzchen des früheren Top-30-Spielers aus der Ruhe bringen. "Es war eine perfekte Leistung", lobte Kohlmann und hob den Auftritt als "sehr souverän, sehr erfrischend" heraus.