Testen, testen, testen Pandemie-Tagesticket für Coburg

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Im Stadtgebiet von Coburg sollen Corona-Tests massiv ausgeweitet werden. Foto: /Karl-Josef Hildenbrand

Geht es nach der Wählergemeinschaft Pro Coburg, werden Corona-Schnelltest im ganzen Stadtgebiet massiv ausgeweitet. Bei einem negativen Ergebnis sollen auch Gastronomie und Hotels genutzt werden können.

 
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Coburg - Die Fraktion der Wählergemeinschaft Pro Coburg (WPC) hat für die kommende Stadtratssitzung

am 25. März einen Antrag eingereicht. Er zielt, Gesundheitsschutz und die Interessen der lokalen Wirtschaft bestmöglich auf einen Nenner zu bringen, wie es einer Pressemitteilung der Wählergemeinschaft heißt. Ergänzend zum bereits bestehenden Antrag der CSB-Fraktion – ein Schnelltestzentrum in der Coburger Innenstadt zu errichten - sieht Pro Coburg die Möglichkeit, bei der bayerischen Staatsregierung ein mindestens dreiwöchiges Modellprojekt zu beantragen: Die Covid-19-Schnelltests sollen im gesamten Stadtgebiet massiv ausgeweitet werden, um Probantinnen und Probanten im Falle eines negativen Ergebnisses ein Tagesticket für die Nutzung von Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Kultur auszustellen. Dieses Modellprojekt folge dem Beispiel Tübingens, so Pro Coburg.

Nicht nur warten

Als Begründung heißt es im Antrag: „Wir können uns als Kommune nicht der Verantwortung

entziehen und Woche für Woche darauf warten, was uns die Landesregierung an Corona-Maßnahmen vorgibt, um diese dann zeitverzögert umsetzen zu können. Als zielgerichtet denkender und pragmatisch handelnder Stadtrat sollten wir versuchen, vor Ort Maßnahmen zu treffen, die es uns erlauben, Gesundheitsschutz und die Interessen der Wirtschaft auf einen Nenner zu bringen.“ Hierbei müsse das ‚ad nicht neu erfunden werden – einige Kommunen in Deutschland zeigen schon monatelang eindrucksvoll, wie deren Handeln einen dauerhaft

niedrigen Inzidenzwert und somit die Voraussetzung für die Öffnung des Einzelhandels sowie

anderer betroffenen Branchen schafft. Eine dieser Kommunen – Tübingen – setze nun mit

einem Modellprojekt einen weiteren, sinnvollen Ansatz um, um einen möglichst sicheren Re-Start

zu ermöglichen.

Drei Teststationen

Bei bis zu drei Teststationen – und unter Einbezug des im CSB-Antrag geforderten

Schnelltestzentrums am Schlossplatz – sollen sich Coburger Bürger als auch Touristen in Zukunft

ein Zertifikat – das sogenannte „Coburger Tagesticket“ abholen können, nachdem sie negativ

getestet worden sind. Mit dem Zertifikat könnten sowohl der Einzelhandel als auch die

Gastronomie, Hotellerie, Kulturstätten und der Dienstleistungssektor aufgesucht werden, die

wiederum öffnen könnten. Vom Zertifikat befreit seien alle Geschäfte, die während des Lockdowns

für den täglichen Bedarf geöffnet blieben: Lebensmittelläden, Drogerien, etc.

30000 Tests pro Woche

Für diese massive Erweiterung der Coburger Teststrategie bedürfe es täglich bis zu 5.000

Schnelltests und somit 30.000 Schnelltests in der Woche. Diese müssten von der Stadt Coburg

beschafft werden. Die Finanzierung soll laut Pro Coburg aus Mitteln des laufenden Haushalts erfolgen, da es sich um eine vordringliche Maßnahme von übergeordnetem Interesse handelt.

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