Testphase in Kronach Per Smartphoneden Parkscheinbuchen

Das Parken über das Smartphone soll probehalber in Kronach getestet werden. Foto: picture alliance / dpa-tmn

Die Stadt Kronach setzt jetzt auch auf das „Handyparken“. Das hat der Verwaltungsausschuss beschlossen. Vom Tisch ist dagegen eine Verlegung des Bauernmarktes.

 
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Kronach - Mit dem sogenannten „Handyparken“ hat sich kürzlich der Verwaltungsausschuss des Kronacher Stadtrates befasst. Damit soll man künftig auf den Parkplätzen an der Europabrücke und in der Johann-Knoch-Gasse sowie beim Wohnmobilstellplatz Hammermühle sein Parkticket digital lösen können. Bürgermeisterin Angela Hofmann verwies darauf, dass man sich bereits 2020 auf den Weg gemacht habe und zwischenzeitlich auch ein Antrag von „Zukunft Kronach“ zu diesem Thema vorliege.

Hauptamtsleiter Stefan Wicklein führte aus, dass man zur Nutzung dieser neuen Möglichkeit lediglich eine App auf sein Smartphone laden müsse. So könne man sich auf dem jeweiligen Parkplatz einbuchen. Möglich sei dann beispielsweise auch die Nachzahlung im Rahmen der Höchstparkdauer. Einstimmig verabschiedete das Gremium die probeweise Einführung.

Ein Antrag der Freien Wähler auf Verlegung des Bauernmarktes vom Melchior-Otto-Platz zum Marktplatz wurde eingehend diskutiert. Antragsteller Tino Vetter (FW) führte aus, dass es am Marktplatz mehr Entwicklungspotenzial gebe. Auch die Verkehrssituation sei dort besser. Er brachte auch eine probeweise Verlegung ins Spiel.

Jonas Geissler (CSU) und Ralf Völkl (SPD) sprachen sich für die Beibehaltung des bisherigen Standorts aus. Dieser sei historisch gewachsen und besser an das Einkaufszentrum der Unteren Stadt angebunden. Der Sprecher der Marktfieranten, Michael Müller, plädierte ebenfalls für den Verbleib am Melchior-Otto-Platz. Verkehrsprobleme seien zwischenzeitlich verbessert worden. Der Markt habe sich an dem Standort hervorragend etabliert. Er übergab eine Liste mit 265 Unterschriften von Fieranten, Kunden und Anwohnern, welche sich für den Verbleib aussprechen. Bei einer Gegenstimme (Tino Vetter) wurde beschlossen, dass der Markt am Melchior-Otto-Platz bleibt.

Auch mit zwei Anträgen der Kronacher Feuerwehr befasste sich der Ausschuss. Diese hatte die Einführung eines „Zugführers vom Dienst“ und einer „First-Responder-Gruppe“ beantragt. Der „Zugführer vom Dienst“ würde künftig Einsätze mit einem Kommandofahrzeug direkt anfahren und den Zeitvorteil zur Erkundung der Lage nutzen, erläuterte Kommandant Christian Büttner. Die Kosten für das Fahrzeug übernehme der Feuerwehrverein.

Die „First-Responder-Gruppe“ komme künftig zum Einsatz, wenn es bei der Anfahrt des Rettungsdienstes zu medizinischen Notfällen Verzögerungen gebe. Dafür haben sich 17 Feuerwehrleute einer sanitätstechnischen Ausbildung unterzogen. Das diene nur zur Überbrückung, nicht als Konkurrenz zum Rettungsdienst, führte Büttner aus. Einen Defibrillator für 1500 Euro habe man über Spenden finanziert.

Die Ausschussmitglieder lobten, dass die Feuerwehr Kronach dadurch zusätzliche Aufgaben übernehme und sich gleichzeitig an der Finanzierung beteilige. Beide Anträge wurden vom Gremium einstimmig befürwortet. red

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