Tettau Das Warten auf die Festhallen-Sanierung

Michael Wunder
Wird zurzeit nur von den Gemeinderäten genutzt: die Tettauer Festhalle. Bis das Gebäude saniert werden kann, wird es noch dauern. Foto: Archiv NP

Das Gebäude in Tettau ist schon länger in einem schlechten Zustand. Die Baumaßnahmen beginnen aber wohl erst 2023.

 
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Tettau - Die Festhalle in Tettau bereitet dem Gemeinderat Sorgen. In dem sanierungsbedürftigen Gebäude finden derzeit nur die Sitzungen der Gemeindevertreter statt. Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT) ging auf die unzureichenden Dachtraglasten ein. Die Sanierung könne aufgrund der finanziellen Situation nur in mehreren Bauabschnitten erfolgen. „Wir erhalten eine Million Förderung, drei Millionen wären mir lieber gewesen“, sagte er. Kämmerin Doris Neubauer wies auf den Förderantrag von 2018 hin, der erst jetzt bewilligt worden sei. Jetzt stehe die Ausschreibung für einen Planer an. Deshalb werde heuer kaum mit den Baumaßnahmen begonnen. Für Gemeinderat Willi Güntsch (SPD/ZMT) sind die Kosten einfach zu hoch, dies hätten ihm auch Fachleute bestätigt.

Kritik an Pachterhöhung

Eine rege Diskussion löste die Nutzung der Halle durch die Theatergruppe aus. Kritik wegen der Pachterhöhung von 150 auf 225 Euro pro Einzelnutzungstag habe in den sozialen Medien eine Diskussion aus der „untersten Schublade“ ausgelöst, sagte Ebertsch. Er verwies darauf, dass man seit 20 Jahren trotz erheblicher Mehrausgaben bei den Nebenkosten keine Preisanpassung vorgenommen habe. Gemeinderat Carl August Heinz (BfT) beendete die Debatte, indem er sagte, dass man den Beschluss für die Mietpreiserhöhung in nichtöffentlicher Sitzung gefasst habe und deshalb auch jetzt dort darüber reden sollte. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses sagte Heinz, dass man dank der guten Förderung durch den Staat glimpflich durch das Krisenjahr 2020 gekommen sei. Die Rechnungsprüfer hätten lediglich kleinere Ermahnungen. So sollte der Vertrag mit dem Wasserlieferanten aufgrund von Mindermengen angepasst werden. Aufgrund der Energiepreise sei eine Überprüfung des Schulgebäudes im Hinblick auf Fotovoltaik angeraten. Für eine „Achterbahnfahrt“ habe der Gemeindewald gesorgt. Die Holzpreise seien wegen des Borkenkäfers im Keller gewesen, nun aber wieder gestiegen, sodass man 2020 noch ein gutes Ergebnis erzielt habe.

Ja zum Verkehrsübungsplatz

Erfreut zeigten sich die Gemeinderäte darüber, dass in Kronach ein zentraler Verkehrsübungsplatz für Grundschüler errichtet wird. Allerdings habe es, wie in allen Bereichen, drastische Preiserhöhungen gegeben. Der Eigenanteil der Gemeinde beträgt für die Haushaltsjahre 2022 und 2023 insgesamt 28 697 Euro. Bei einer Gegenstimme wurde der entsprechenden Zweckvereinbarung zugestimmt.

Diskutiert wurde auch über das Bistro im Tropenhaus. Klar sei, dass man es wegen der Pandemie momentan nicht verpachten könne, sagte Ebertsch. Die Gemeinde habe aber ihre Hausaufgaben gemacht und den Umbau mit Fördermitteln durchgezogen. Kritik sei deshalb nicht angebracht. Carl August Heinz ergänzte, dass dieses Bistro auch ein Wunsch des Landkreises gewesen sei.

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