Tettau - Nikolaus Wiegand, Geschäftsführer von Wiegand-Glas in Steinbach am Wald, sieht in der Energiewende ein Ärgernis. Nicht, weil es um den Klimaschutz und die Verringerung des Ausstoßes von Treibhausgasen geht, sondern weil die damit verbundene, der Wirtschaft vom Staat auferlegte Bürokratie immer mehr Kapazitäten in den Firmen binde. Sie müssten sich zunehmend damit beschäftigen statt mit Kunden und Wettbewerbern. Wiegand sprach bei der industriepolitischen Tagung der Industriegewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IG BCE) am Samstag in Tettau von einem "Regulierungswahnsinn", der energieintensive Branchen wie die Glasindustrie zunehmend belaste. Darauf zu vertrauen, dass die Unternehmen durch den Preisdruck im Energiesektor immer effizienter würden, sei so, als wolle man am Ende "die Suppe auf einer kalten Herdplatte kochen. Unser Energieverbrauch wird bleiben."