Trotz krisenhafter Zeiten ging die Firma das Wagnis ein, die Glashütte 1922 zu erweitern und einen zweiten Ofen zu errichten. 1925 entschloss sich die Geschäftsleitung, die marode Nachbarhütte J. N. Heinz & Sohn (Alexanderhütte) zu erwerben. Im Herbst 1927 konnte dann nach etlichen Anlaufschwierigkeiten der erste Ofen in der angegliederten Glashütte in Betrieb genommen werden. Bereits 1925 stellten die Tettauer die erste halbautomatische Maschine auf. Damit begann eine neue Ära in der Herstellung. Bis zum Zweiten Weltkrieg verdrängte die neue Technik die Mundglasherstellung gänzlich. Noch während des Zweiten Weltkriegs ging die Glashütte auf die vollautomatische Produktion über.
Nach und nach veränderte sich das äußere Bild der heimischen Glashütte. Beide Glashütten – Alexanderhütte und Tettaugrund- verschmolzen zu einer baulichen Einheit. Um aber auch die Grundlagen für ein zukünftiges gesichertes Wachstum zu schaffen, kam es am 1. Dezember 1967 zum Zusammenschluss von den Glaswerken Tettaugrund eGmbH, Tettau, und Christian Hammerschmidt Glashüttenwerke Kleintettau. Es entstand eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Tettau.
In den vergangenen drei Jahrzehnten prägten Konzentrationsprozesse und Marktbereinigungen die wirtschaftliche Szene der Glasindustrie. Mit der Kooperation der Gerresheimer Glas AG im Februar 1991 tat sich ein neues Kapitel in der Firmengeschichte von Tettau auf. Gleichzeitig ergab sich durch das Ausscheiden der Gruppe „Hammerschmidt“ aus der Aktiengesellschaft eine Veränderung der Beteiligungsverhältnisse. Im Juli 1998 übernahm Gerresheimer die restlichen Anteile von 25,1 Prozent an der Tettauer Glashütte. Im Februar 2005 erfolgte dann die Umwandlung in eine GmbH.