Teuschnitz Gespanntes Warten in Teuschnitz

Heike Schülein
Gespanntes Warten in Teuschnitz Quelle: Unbekannt

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob das neue Mobilitätskonzept des Landkreises läuft. Bereits festgezurrt ist der Ausbau einer Straße in Wickendorf.

 
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Teuschnitz - Das Nahverkehrskonzept des Landkreises startet am 1. August. Bei der Teuschnitzer Stadtrats-Sitzung am Montag wurde das Konzept noch einmal vorgestellt. "Der Landkreis schafft damit einen enormen Mehrwert", würdigte Projektleiterin Gabriele Riedel. Dabei wird man nicht mehr jeden kleinen Ort mit einem Linienbus anfahren, sondern die Fahrgäste nach Bedarf mit einem Kleinbus bedienen.

Die Betriebszeiten der Busse sind unter der Woche von 6 bis 23 Uhr sowie am Samstag von 7 bis 22 Uhr. Die Ausschreibung für das Rufbus-Los G, wozu auch Teuschnitz gehört, hat die Firma Martin-Reisen aus Pressig gewonnen.

Die Fahrpläne seien bereits fixiert. Man müsse ausprobieren, was funktioniere, um eventuell Fahrplanänderungen vornehmen zu können. Hier sei man auf Rückmeldungen der Kommunen angewiesen. "Teuschnitz ist gut bedient", verdeutlichte Meyer. Der genaue Zonentarif wird am Mittwoch vorgestellt. Die ersten fünf Wochen sind für alle Nutzer von Bus und Bahn kostenfrei, um das Angebot zu testen. Die letzten beiden Ferienwochen können Schüler und Eltern schon einmal die Schüler-Route, ebenfalls kostenlos, ausprobieren.

Markus Wachter (CSU/FWG) fragte nach den Kosten für Teuschnitz. Die Stadt muss die gleiche Summe wie den Schülerbeförderungsbetrag des Jahres 2019 entrichten. Michael Hebentanz (FW) befürchtete längere Wartezeiten bei den Rufbussen in Stoßzeiten. Stefan Raab (CSU/FWG) und Tina Löffler (FW) erkundigten sich hinsichtlich Nachtlinien. "Diese wurden bereits eingestellt", antwortete Riedel. Man werde neue Angebote schaffen; weg von starren, nicht bedarfsgerechten Discobussen.

Bürgermeister Frank Jakob (FW) zeigte sich dem Landkreis dankbar für die hohe Investition und appellierte, das Angebot zu testen. Wichtig war ihm, dass der Werksverkehr Eins zu Eins wie bisher bestehen bleibt. Hier verschiebt sich der Fahrplan lediglich um drei Minuten. Die Umstellung für die Schüler erachtete er als problemlos. Sorgen bereiteten ihm dagegen die älteren Leute evtl. mit einem Rollator, wenn diese in Pressig vom Bus aussteigen, sich am Automat ein Ticket lösen und anschließend auf dem nicht seniorengerechten Bahnhof in den Zug nach Kronach einsteigen sollen. Hier werde es Nachbesserungen bedürfen.

Geschäftsführerin Christina Kleylein-Doppel vom Büro HTS stellte die Pläne für die Ortsverbindungsstraße Wickendorf vor. Der Bau erfolge nach dem gleichen Schema wie die 2019 gebaute Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf zur Kreisstraße KC 17. Der 830 Meter lange Straßenabschnitt vom Ortsende bis kurz nach der Einfahrt zur Kläranlage erhält eine asphaltierte Breite von 5,5 Metern sowie jeweils 1,25 Meter Bankett, links und rechts der Straße, das auch befestigt wird. Vom Grundprinzip ändere sich an der Trasse nicht viel, zumal es sich auch zum Teil um Landschaftsschutz-Gebiet handele.

Gleiches gelte auch für den neuen, zwei Meter breiten Fußweg, der ebenfalls gefördert werde. Hier ist Frostschutz vorgesehen. Eine Asphaltierung wäre möglich; sei jedoch nicht förderfähig und daher von der Stadt alleine zu entrichten. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse rechnet man mit reinen Baukosten von 1,13 Millionen Euro. Der Antrag für eine Förderung mit 90 Prozent wurde genehmigt. Es besteht auch eine Zusage der Regierung einer Anteilsförderung, sollten die Kosten steigen. Voraussetzung für die Förderung ist ein Baubeginn noch in diesem Jahr. Hierzu zählen auch Rodungsarbeiten. "Alle Bäume an der Straße müssen weg", erläuterte sie. Entsprechende Ausgleichspflanzungen seien geplant.

Markus Wachter (CSU/FWG) erkundigte sich nach der Möglichkeit eines Fahrradwegs. Hierfür reiche die Anzahl der Fahrradfahrer nicht, entgegnete die Planerin. Auch würde eine Breite von zwei Metern für einen offiziellen Geh- und Radweg nicht ausreichen. Die drei- bis viermonatige Bauzeit erfolgt unter Vollsperrung; die Umleitung über die andere Verbindungsstraße.

Die Stadt benannte zudem Ronny Gremer vom Landratsamt zum Informationssicherheitsbeauftragten.

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