Teuschnitz Neun Straßen sollen erneuert werden

Heike Schülein
Einen Grundsatzbeschluss über Straßenbaumaßnahmen in den nächsten vier Jahren hat das Stadtrat Teuschnitz gefasst. Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Der Stadtrat Teuschnitz hat einen Beschluss über Baumaßnahmen in den nächsten vier Jahren gefasst. Abgelehnt hat er die Einrichtung von Tempo 30-Zonen.

 
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Teuschnitz - Die Teuschnitzer Verwaltung bereitet derzeit einen neuen Förderantrag für wasserwirtschaftliche Vorhaben vor. Dabei geht es um Zuschüsse in Höhe von 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Der entsprechende Förderbescheid gilt vier Jahre. In den Antrag sind daher alle Maßnahmen im Bereich Wasser-/Kanalbau aufzunehmen, die in diesem Zeitraum voraussichtlich umgesetzt werden sollen. „Wir reden immer über ein Rundum-Sorglospaket“, erklärte Bürgermeister Frank Jakob (FW), dass man in diesem Zusammenhang auch Gasleitungen, Breitbandausbau, Erdverkabelung von Strom und Straßenbaumaßnahmen in Betracht ziehen müsse.

Für den Kernort Teuschnitz sind für 2022 der Steinbacher Weg und die Hauptstraße, für 2023 die Nebelgasse und der zweite Bauabschnitt der Weidenstraße vorgesehen. Für den Steinbacher Weg liegt bereits eine Planung vor. Durch die gemeinsame Ausschreibung mit der Erweiterung des Baugebiets Teuschnitz-Aue will man Kosten sparen. In der Hauptstraße muss die Wasserleitung getauscht und ein Druckminderer installiert werden. Vorher kann die neue Zuleitung nach Teuschnitz, die am Knock ins Ortsnetz mündet, nicht in Betrieb gehen. Der Wasserdruck muss ab Sparkasse in Richtung unterer Ort heruntergeregelt werden. In der Nebelgasse gibt es Probleme mit der Straßenentwässerung, während in der Weidenstraße im Bereich Kanal ein Flaschenhals beseitigt werden müsse.

Baumaßnahmen in Haßlach

In Haßlach soll 2022/2023 die gesamte Ortsdurchfahrt in Anlehnung an die Wasserleitungsarbeiten der Frankenwaldgruppe (FWG) gemacht werden. Auch die Rosengasse und Ringstraße – eingeplant für 2023/24 – erfolgen in Anlehnung an Wasserleitungsarbeiten. In Wickendorf nimmt man sich mit der Fibigstraße einer der schlechtesten Straßen im Stadtgebiet an. Hinzu kommt der Steinweg, wo es bei Starkregen Probleme mit Hochwasser gibt. Mit der Aufnahme dieser Maßnahmen in den Antrag waren die Stadträte einverstanden.

Bereits im November hatte Bürgermeister Frank Jakob das Gremium informiert, dass zwei Anträge auf Einrichtung einer Tempo-30-Zone vorliegen: für die Petrus-Zweidler-Straße sowie für den Bereich Weidenstraße, Schießhausstraße, Frankenwaldstraße, Fichtenstraße, Brunnenstraße, Windberg und Am Knock, also den gesamten Bereich rechts der Rappoltengrüner und Reichenbacher Straße. Für die Umsetzung seien Laserkontrollen notwendig, sagte Jakob: „Mit Schildern alleine würde es nicht funktionieren.“ Allerdings könne die Polizei das nicht flächendeckend überwachen. Die Mehrheit im Stadtrat erachtete die Einführung von Tempo 30 in einem solchen Ausmaß für unverhältnismäßig. Laut Stefan Srocka (FW) führen dort nur zwei oder drei namentlich bekannte Personen zu schnell. Zudem gebe es dort keine konkreten Gefahrenstellen. „Wenn wir hier eine 30er-Zone machen, dann müssten wir das in ganz Teuschnitz tun“, stimmte Peter Goihl (CSU/FWG) zu. „Die Polizei sollte lieber einmal in der Reichenbacher Straße blitzen. Hier wäre es viel nötiger“, meinte auch Mario Stingl (SPD). Hedwig Schnappauf (FL) befürwortete das Vorhaben dagegen aufgrund des Lieferverkehrs und der zunehmenden Anzahl an Kindern.

TLF 3000 wird angeschafft

Einstimmig beschlossen die Räte die Anschaffung eines TLF 3000 für die Feuerwehr Teuschnitz, als Ersatz für das 33 Jahre alte TLF 16/25. Das Tanklöschfahrzeug kostet rund 300 000 Euro, wobei die Wehr einen Großteil der Ausstattung ihres TLF 16/25 übernehmen möchte. Dafür könnten knapp 180 000 Euro an Fördermitteln fließen. Im Idealfall ergebe sich somit ein Eigenanteil von 120 000 Euro. Die Beschaffung ist für 2023/2024 vorgesehen, zumal mit einer Lieferzeit von bis zu zwei Jahren zu rechnen sei.

Stadtrat in Kürze

• Aufgrund des schlechten Zustands des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Anwesens Hauptstraße 12 in Teuschnitz hatte die Stadt bei der Regierung Sicherungsmaßnahmen beantragt. Dem wurde stattgegeben. „Das Gebäude kann so weit ertüchtigt werden, dass man sich in Ruhe Gedanken über eine Nutzung machen kann“, sagte Bürgermeister Frank Jakob.

• Ihm lag ein anonymes Schreiben vor, in dem ein Bürger den Winterdienst der Stadt kritisiert. „Wir sind jederzeit für berechtigte Kritik offen. Derjenige sollte aber das Rückgrat haben, zu seinen Äußerungen zu stehen und mir das persönlich zu sagen“, hielt Jakob dagegen. Mit dem Gremium war er sich einig, dass der Winterdienst sehr gut funktioniere. Viele Bürger bestätigten das.

• Für die Sanierung des Friedhofengels, die mit rund 10 000 Euro zu Buche schlagen soll, gingen bislang 200 Euro an Spenden ein. Wünschenswert wäre es, wenn jemand eine Spendenaktion in die Hand nähme, hieß es im Stadtrat.

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