Teuschnitzer Hallenbad Umbau wird deutlich teurer

Heike Schülein
  Foto: Heike Schülein

Noch gibt es Hoffnung, das Finanzierungsloch stopfen zu können.

 
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Unliebsame Überraschungen bei der Sanierung des Teuschnitzer Hallenbads haben zu Mehrarbeiten und damit auch zu deutlich höhere Kosten geführt. Ging man bei Maßnahmenbeginn von einer Investition von rund 2,1 Millionen Euro aus, rechnet man aktuell mit 3,5 Millionen Euro. Immerhin erhält der Schulverband Zuschüsse aus dem damaligen Förderprogramm KIP-S von 1,99 Millionen Euro, als Darlehensaufnahme sind beim Schulverband 509 700 Euro eingeplant.

Finanzierungslücke

„Die Lücke von einer Millionen Euro muss über die Verbandsumlage durch die Gemeinden Teuschnitz, Reichenbach und Tschirn finanziert werden“, bedauerte Bürgermeister Frank Jakob (FW) bei der jüngsten Stadtratsitzung. Auf Teuschnitz würde nach dem Umlageschlüssel ein Anteil von 626 000 Euro im Haushalt 2023 zukommen. Vom Stadtrat wurde daher die Zustimmung benötigt, dass der nicht gedeckte Anteil über die Umlage finanziert wird. Hinsichtlich der Höhe gehe man derzeit vom schlechtesten Fall aus. Bei mehreren Gesprächen mit der Regierung habe sich jedoch die Möglichkeit einer eventuellen Nachförderung aufgetan, obwohl es seinerzeit geheißen habe, dass es sich beim KIP-S um eine Festbetragsförderung handele. „Eine Nachförderung besteht eventuell durch nicht oder nicht vollumfänglich realisierte Projekte, wodurch eigentlich verplante Fördermittel frei werden“, hoffte er.

Hoffen auf Nachförderung

Ein entsprechender Förderantrag wurde in Absprache mit der Regierung bereits gestellt. Ob und in welcher Höhe dieser bewilligt werde, sei derzeit noch unklar. „Das wäre eine Supergeschichte“, verdeutlichte er, dass sich in diesem Falle die Umlage für alle drei Gemeinden – im Idealfall drastisch – reduzieren würde. In diesem Zusammenhang zollte er dem Fördermittelgeber einmal mehr ein großes Dankeschön. Die Mehrkosten ergaben sich insbesondere durch die Deckensanierung der Schwimmhalle, die Beckensanierung und Sanierung des Beckenumgriffs.

Grünes Licht für Hütte

Prinzipiell einverstanden zeigte sich das Gremium mit der Voranfrage des Fischereivereins Ölschnitzsee, der eine Schutz-, Lager- und Gerätehütte bauen will. Die Stadt musste hierzu eine Stellungnahme abgeben, nachdem sich das Vorhaben im planungsrechtlichen Außenbereich befindet. Die geplante Hütte mit einer Größe von zehn mal sechs Metern ist in zwei Bereiche geteilt – zum einen zur Unterbringung der Gerätschaften für die Teichpflege sowie zum anderen als Schutz- und Lagerbereich für Ausrüstung und dergleichen. Die Hütte soll mit einem Pultdach versehen und in das vorhandene Grün integriert werden. Sie dient als Ersatz für die derzeit vorhandenen Bauwagen. Der Fischereiverein hat den Teich auf eine Zeit von 25 Jahren gepachtet und betreut zudem auch den Teich am Torberg.

Lob für die Fischer

Wie der Vorsitzende Alfred Müller ausführte, führe sein Verein auch Aufgaben der Jugendarbeit durch. Zudem plane man auch touristische Angebote. So könnten etwa alle Interessierten, die im Besitz eines Fischerei-Scheins sind, via Handy einen Erlaubnis-Schein kaufen und sogleich am Torberg- bzw. Lorla-Teich angeln. Die baurechtliche Beurteilung des Vorhabens ist von vielen Stellen, vor allem auch im Bereich Naturschutz, abhängig, die im Laufe des Verfahrens gehört werden. Das Gremium sprach sich prinzipiell für das Vorhaben aus, wobei es unisono viel Lob für den Verein gab.

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