Teuschnitzer Schwimmbad Erst kein Glück, dann noch Pech

Heike Schülein
Das Teuschnitzer Schwimmbad wird derzeit saniert. Die Arbeiten halten so manche unliebsame Überraschung parat. Foto: /Heike Schülein

Die Sanierung wird nicht nur teurer, sie dauert auch länger. Der anvisierte Eröffnungstermin ist nicht zu halten.

 
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Teuschnitz - Bei der Sanierung des Hallenbades gab es seit Herbst 2020 mehrmals Verzögerungen bei den Bauarbeiten. Hierfür gab es gleich mehrere Ursachen. Bei einigen Firmen hatte das Corona-Virus zugeschlagen, weshalb sich Mitarbeiter im April in Quarantäne begeben mussten.

„Des Weiteren hatten wir Verzögerungen bei den Betonarbeiten für den Anbau aufgrund des ausnahmsweise mal wieder etwas strengeren Winters“, erläuterte Schulverbandsvorsitzender Frank Jakob (FW) bei der jüngsten Sitzung des Gremiums. Die Fertigstellung des Anbaus sollte ursprünglich noch im vergangenen Jahr erfolgen. Die Betonarbeiten konnten dann allerdings erst im Mai final beendet werden. Großes Pech hatte man bei der neuen Glasfassade. „Der Auftrag war bereits an eine Firma vergeben, die auch schon vor Ort war und Aufmaße nehmen wollte. Ein paar Tage später haben wir dann erfahren, dass diese Firma Insolvenz angemeldet hat“, so der Teuschnitzer Bürgermeister. Es gab dann zwar eine Firma, die die Aufträge der insolventen Firma übernehmen wollte. Da diese jedoch die bereits ausgehandelten Bedingungen nicht akzeptierte, musste der Auftrag komplett neu ausgeschrieben werden, was die Maßnahme wieder vier Wochen nach hinten warf. Die Ausschreibung ist zwischenzeitlich erfolgt. Der Auftrag wurde in anschließender nichtöffentlicher Sitzung vergeben.

Unvorhergesehene Arbeiten

Im Laufe der Arbeiten stellte sich auch heraus, dass im Bereich der Schwimmhalle selbst Eingriffe notwendig werden, die bei den Planungen eigentlich nicht vorgesehen waren. So mussten zum Beispiel die Fliesen im Schwimmbad an der Wand in Richtung Duschen und Umkleide abgenommen werden, weil diese durch die Erschütterung der Arbeiten in den Duschen zum Teil einfach abgefallen waren. Die abgehängte Decke in der Schwimmhalle musste entfernt werden, da an der darunterliegenden Betondecke an mehreren Stellen Ausbesserungen durchgeführt werden mussten. Zudem waren Installationen erforderlich, die nur mit abgenommener Decke vernünftig durchgeführt werden konnten. Der Schallwasserbehälter muss saniert werden, da die Betonwände an einigen Stellen sehr schlecht sind. „Das waren nur einige Beispiele. Es gab zudem noch mehrere Kleinigkeiten. Das Bauen im Bestand hält halt immer die eine oder andere Überraschung parat. Für uns sollte allerdings von Bedeutung sein, dass das Ergebnis stimmt“, betonte Jakob

Aufgrund der vorgenannten Umstände wird sich die ursprünglich für September geplante Eröffnung nach hinten verschieben. Trotzdem zeigte sich der Schulverbandsvorsitzende optimistisch, dass die Eröffnung noch in 2021 erfolgen kann, soweit es nicht weitere neue Gründe für Verzögerungen gibt.

Dank an DLRG

Sein ausdrücklicher Dank galt in diesem Zusammenhang der DLRG Teuschnitz. Diese war zu jeder Zeit in die Planung und Ausführung der Sanierung mit eingebunden. Weiter dankte er auch den Lehrern und Schülern für deren Geduld, da ja die Schwimmhalle seit geraumer Zeit nicht nutzbar ist. Gleiches gilt für die Nutzer der Turnhalle, nachdem diese ja auch durch die Umbauarbeiten teilweise beeinträchtigt gewesen war.

Auch in der letzten nichtöffentlichen Sitzung vom 11. Mai dieses Jahres war die Sanierung des Hallenbads das bestimmende Thema. Aufgrund der von Jakob geschilderten – in der ursprünglichen Planung nicht vorgesehenen – Maßnahmen wurden verschiedene Nachträge genehmigt bzw. Neuaufträge erteilt mit Mehrkosten von insgesamt 86 443 Euro. Im Bereich Schwimmbad-Technik konnte man durch eine Änderung der Wasseraufbereitung eine Einsparung von knapp 9300 Euro erzielen. Insgesamt wurden bislang Aufträge in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro vergeben.

Auch mit den anfallenden Kosten für die Schülerbeförderung befasste sich das Gremium. Frank Jakob teilte mit, dass seitens der Schulleitung vor etwa drei Wochen auf die Möglichkeit der Ferienbetreuung hingewiesen worden sei. Bisher hab es lediglich zwei Nachfragen gegeben, notwendig wären jedoch zehn Anmeldungen.

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