So fühlt sich Underground an: Steinerne Stufen führen hinab ins Ungewisse, vorbei an mysteriösen Kabinetten und einer Nische mit Nervennahrung: Bier und Cola, Selbstbedienung. Vergilbte Kacheln, bröckelnder Putz, rostige Leitungen: Der morbide Charme eines Unortes saugt uns nach unten, ein „Lost Place“ mitten in der Stadt – das hat schon was. Raffiniert ins Zwielicht getaucht verheißt er absonderliche Begegnungen „von Mitternacht bis Morgengrauen“, so titelt der blutgesprenkelte Programmflyer. Spuken gar die Geister der armen Schweine, die Hofschlachter Schlicks Metzgergesellen hier einst verwurstet haben, noch durch die Gänge?