Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Baltmannsweiler: Alpaka Michel gibt gern Küsschen
Der Ausflug in die Zimmer ist nur ein Teil des Besuchs. Die meiste Zeit flanieren die Tiere im Garten und lassen sich von den Männern und Frauen streicheln. Dafür kommen selbst sonst nicht so Motivierte aus ihren Zimmern raus, pflücken Gänseblümchen zum Füttern, bürsten die Tiere, lassen sich etwas über die Wolle erzählen.
Der etwas andere Rollentausch
Die 82-jährige Emmi Kreudzer kennt die sonst in den südamerikanischen Anden wohnhaften Tiere aus Dokumentationen, die sie so gern schaut. „Dass das alles so wirklich ist, wenn man sie anfasst. Das ist doch ganz anders, als wenn man sie nur sieht“, sagt sie. „Das erfreut nicht nur Kinder! Das erfreut auch ältere Leute.“
Die eher nebenbei getätigten Bewegungen bringen laut Dinter Schwung in die meist eingeschränkten Körper. Beim Füttern wird nebenbei das Greifen geübt, fürs Bürsten dann doch mal aus dem Rollstuhl aufgestanden, weil es doch am Hals besonders angenehm für den haarigen Gesellen ist.
Neben dem körperlichen Effekt sei auch nicht zu vernachlässigen, dass sich hier eine Möglichkeit biete, für eine kurze Zeit die Rollen zu tauschen. „So können sie selbst mal diejenigen sein, die anderen etwas Gutes tun“, sagt Dinter.