Sie sterben grausam und ohne jegliche Chance: Wenn Rehkitze in den Feldern abgesetzt sind und der Mähdrescher kommt, ergreifen sie nicht die Flucht, sondern ducken sich weg. Eine fatale Reaktion, die unzählige Tiere jährlich das Leben kostet. Das will auch kein verantwortungsvoller Landwirt. Hilfe angeboten haben hier oft die Jagdpächter, die Wiesen und Felder vor der Mahd mit ihren Hunden abgelaufen sind. Doch auch hier konnten nicht alle Tierkinder gefunden werden – weil Rehkitze bis zur vierten Woche keinen Eigengeruch haben. Die effektivste Hilfe kommt daher seit einiger Zeit aus der Luft. Auch die Tierfreunde der Tierschutzinitiative Haßberge e. V. haben sich vor etwa drei Jahren einen Multikopter mit einer Wärmebildkamera angeschafft, die kleinste Wärmequellen aus bis zu 150 Meter Höhe erkennen und lokalisieren kann. Die Landwirte melden ihre geplante Mahd vorab an, dann machen sich Tierschützer samt ausgebildetem Drohnen-Pilot auf den Weg – zu sehr früher Stunde, damit die Sonne die Wärmebilder nicht verfälscht.
Tierrettung 239 Rehkitze – und 15 Kanaldeckel
Tanja Kaufmann 02.08.2023 - 18:29 Uhr