Der Deutsche Tierschutzbund warnt daher ebenfalls eindringlich: „Viel zu oft geht die gut gemeinte Idee eines tierischen Geschenks nach hinten los – etwa, wenn Beschenkter und Tier gar nicht zusammenpassen, das Tier mehr Arbeit macht, als gedacht oder Zeit und Geld fehlen. Nach den Feiertagen werden diese Tiere dann weitergereicht, weiterverkauft, werden ausgesetzt oder landen im Tierheim.“ Oft würden sich die Probleme auch erst im Lauf des nächsten Jahres ergeben, wenn Hund oder Katze dem Welpenalter entwachsen sind und erste Herausforderungen auftreten oder der Sommerurlaub ansteht und eine Betreuungsmöglichkeit fehlt.
Auf Grund des coronabedingten Haustierbooms hätten viele Tierheime schon heute ohnehin mit vermehrten Aufnahmen von Abgabetieren und Welpen aus illegalem Handel zu kämpfen. Tierische „Weihnachtsopfer“ würden die Tierheime weiter an ihre Kapazitätsgrenzen bringen, so der Deutsche Tierschutzbund, der als Dachverband rund 550 Tierheime vertritt.
Wer sich ernsthaft für ein Tier interessiere, sollte vorab mit der ganzen Familie klären, welche Tier passe und wer welche Aufgaben bei der Betreuung übernehme. Abzuraten sei in jedem Fall von einem Haustierkauf über das Internet, so die Tierschützer. „Selbst hinter nett formulierten Anzeigen mit süßen Fotos oder solchen mit vermeintlichen Notfällen lauern oft kriminelle Händler, die ihr Geld auf Kosten der Hunde- und Katzenwelpen verdienen“, sagt Zeller. „Wer hier kauft, unterstützt den illegalen Handel und damit das Leid dieser Tiere.“