Nun rückt der Verlag vom Sänger ab. „Wir werten dies als groben Vertrauensbruch und als rücksichtslosen Akt gegenüber den von uns als Verlag vertretenen Werten“, schrieb Verlegerin Gleba. „Wir verteidigen aus voller Überzeugung die Freiheit der Kunst. Durch die Frauen demütigenden Handlungen Till Lindemanns im besagten Porno und die gezielte Verwendung unseres Buches im pornografischen Kontext wird die von uns so eisern verteidigte Trennung zwischen dem „lyrischem Ich“ und dem Autor/Künstler aber vom Autor selbst verhöhnt.“
„Vertrauensverhältnis zum Autor unheilbar zerrüttet“
Aus Sicht des Verlags „überschreitet Till Lindemann für uns unverrückbare Grenzen im Umgang mit Frauen“. Die Zusammenarbeit werde beendet, „da unser Vertrauensverhältnis zum Autor unheilbar zerrüttet ist“.
Von Seiten Till Lindemanns oder der Band war am Freitag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Band hatte sich am 28. Mai auf Twitter zu Wort gemeldet: „Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat. Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt.“