Öfter gemeinsam zur Arbeit

Auch im Bereich der Mobilität können einige Ressourcen und Energie eingespart werden. Zum Beispiel entstehen jährlich in Deutschland 540 000 Tonnen Müll durch Altreifen, wobei die meisten nicht weiterverwertet werden. Dabei war es früher gang und gäbe, runderneuerte Autoreifen zu nutzen. Dabei wird die untere Gummischicht von abgenutzten Reifen erhalten und mit einer neuen Gummischicht mit entsprechendem Profil versehen. Das ist eine tolle Alternative, die heutzutage leider nicht mehr so verbreitet ist, obwohl so große Mengen an Material, Wasser und Energie eingespart werden können, die bei der Herstellung von neuen Autoreifen benötigt beziehungsweise verbraucht werden. Auch die Sicherheit von runderneuerten Autoreifen wurde in der Vergangenheit immer wieder bestätigt.

Um noch mehr CO2-Ausstoß und Kosten zu senken, kann man auch den eigenen Fahrstil anpassen. Alleine durch vorausschauendes Fahrverhalten können bis zu 20 Prozent des Sprits eingespart werden. Dabei geht es zum Beispiel darum, dass man das Auto zur Ampel rollen lässt, wenn diese auf Rot umgeschaltet hat. Moderne Autos geben dem Autofahrer heutzutage zum Teil Eco-Tipps und signalisieren, wenn man das Gaspedal nicht mehr betätigen soll, zum Beispiel wenn man bald auf eine Kreuzung oder einen Kreisel stößt.

Ein weiterer Tipp im Bereich Mobilität ist die klassische Fahrgemeinschaft. Hören Sie sich doch an Ihrem Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft um, ob nicht jemand den gleichen Arbeitsweg hat wie Sie. Dabei muss man auch seine Flexibilität nicht vollständig aufgeben. Denn selbst wenn man nach der Arbeit noch einkaufen oder zum Sport gehen möchte, lässt es sich vielleicht wenigstens ein- oder zweimal in der Woche einrichten, den Arbeitsweg gemeinsam zurückzulegen. So kann man sich langsam an das Konzept der Mitfahrgelegenheiten (und die eingesparten Spritkosten) gewöhnen.

Franziska Roos
ist Klimaschutzmanagerin des Landkreises Coburg. Die 28-Jährige stammt aus Lautertal und hat 2019 ihr Studium der Regenerativen Energietechnik an der Technischen Universität Ilmenau abgeschlossen. Zu ihrem Arbeitsgebiet gehören die Themen erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Artenschutz.