Tischtennis Koharu Itagaki schreibt Geschichte

Simone Hinz

Das Tischtennistalent aus Bad Königshofen ist die jüngste Deutsche Meisterin aller Zeiten im Erwachsenenbereich. Die 14-Jährige spielte bis 2023 für den TSV Bad Rodach.

 
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Mit 14 Jahren die jüngste Goldmedaillengewinnerin der DM-Historie: Koharu Itagaki gewann an der Seite von Daniel Rinderer den deutschen Tischtennis-Mixedtitel. Foto: IMAGO/Revierfoto

Die ersten deutschen Tischtennis-Finals in der Messe Erfurt sind Geschichte. Es war ein erfolgreicher Auftakt mit vielen kleinen und großen Begebenheiten, die zum Gesamtbild des größten Tischtennis-Fests Europas beigetragen haben.

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Nachwuchs-Ass ist sprachlos

Im vergangenen Jahr war sie im Doppel an der Seite von Josephina Neumann die jüngste Finalistin der DM-Geschichte gewesen. Jetzt ist Bayerns Koharu Itagaki in Diensten des scheidenden Bundesligisten Jena die jüngste Goldmedaillengewinnerin in der Geschichte der deutschen Meisterschaften der Damen und Herren. Im Alter von 14 Jahren und 141 Tagen gewann die Bad Königshofenerin die Mixed-Konkurrenz an der Seite von Daniel Rinderer. Und ist damit jünger als Nicole Struse oder die Solja-Schwestern Amelie und Petrissa bei ihren Titel-Debüts. Ihr erster Kommentar nach dem historischen Erfolg: „Ich bin sprachlos.“ Zusätzlich sicherte sich Koharu Itagaki zusammen mit Josephina Neumann (Okarben) den Doppeltitel bei den Mädchen U 15.

Überglückliche Annett Kaufmann

Die Doppel-Titel gingen an Annett Kaufmann/Yuan Wan und Cedric Meissner/Ricardo Walther. Im Damen-Einzel hieß die Siegerin Annett Kaufmann. „Ich kann es gar nicht realisieren, dass ich jetzt Deutsche Meisterin bin“, erklärte die 17-jährige Nachwuchseuropameisterin aller Klassen, die mit dem Titelgewinn einen starken Einstand zurück auf der Turnierbühne gegeben hat. Zuletzt hatte Annett Kaufmann bei der Team-WM im Februar aufgeschlagen, dann folgte eine längere Auszeit wegen ihres Abiturs.

Benedikt Duda holt zweiten Titel

Im Herren-Einzel setzte sich Benedikt Duda zum zweiten Mal durch. „Dieser Titel bedeutet mir deshalb sogar mehr als der erste“, sagte der Gummersbacher, der nach 2021 seinen zweiten nationalen Einzel-Titel gewann. In einem sehenswerten Finale hielt er Lokalmatador Steffen Mengel in fünf Sätzen in Schach, den rund 2200 Zuschauer gerne zum Sieg getragen hätten.

Erfolgreiches Rinderer-Trio

Den Einzel-Titel bei den U15-Jungen holte Jonas Rinderer. Bei so viel Erfolg auf einmal wird es unübersichtlich. Die bayerische Familie Rinderer gewann bei den Finals Gold im Mixed der Damen und Herren durch Daniel, außerdem Gold im U 15-Mixed durch Fabian und U 15-Gold durch Jonas im Einzel. Silber gab es für Jonas im U 15-Mixed im Bruder-Duell mit Fabian sowie für Daniel im Herren-Doppel. „Wir leben in der Turnhalle“, sagten die Eltern Hans und Petra Rinderer. Sie haben ihre Tischtennis-Gene auf die Söhne übertragen – und das mit sehr großem Erfolg.

Positive Bilanz bei der Premiere

Die Organisatoren zogen ein rundum positives Fazit der ersten Auflage der Deutschen Tischtennis-Finals: viele Fans, begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer und echte Festival-Atmosphäre. In 2025 soll es am langen Pfingstwochenende ein Wiedersehen in der Messe Erfurt geben.