Für ein Ehepaar aus Österreich war 2022 ein Jahr, das es sicher lieber vergessen würde. Im Juli hatte das Paar Urlaub in den Haßbergen gemacht, gemeinsam mit der achtjährigen Malamute-Hündin Mara war man auf dem Main unterwegs, eine Kanu-Tour bei schönem Wetter. An der Schleuse in Knetzgau wird angehalten, die Menschen vertreten sich die Beine, die Hündin läuft ein paar Meter auf das Wiesenstück zwischen den beiden Mainauen, um sich zu erleichtern; 30 Meter etwa, wie das Frauchen später sagt. Die Hundehalter sind noch damit beschäftigt, ihr Kanu festzubinden, als sie plötzlich einen dumpfen Knall hören. Sie sehen ihren Hund, verkrampft, gebeugter Rücken, eingezogener Schwanz, und erkennen: Hier stimmt etwas nicht. Noch ehe sie Mara erreichen, sackt die Hündin in sich zusammen. Die Tierärztin wird später feststellen: Es war ein glatter Durchschuss. Die ganze Bauchhöhle war voller Blut, zweieinhalb Stunden kämpft die Tierärztin noch um das Leben der Hündin, umsonst, das Tier stirbt.