Tollwut wird durch Tierbisse auf Menschen übertragen. Laut Robert Koch-Institut kann die Inkubationszeit beim Menschen nach der Infektion zwischen einigen Tagen und mehreren Jahren liegen. Bricht die Krankheit aus, verläuft sie immer tödlich.
Bei Hunden und Wildtieren ist Tollwut in Deutschland ausgerottet. Theoretisch sind Übertragungen aber möglich – durch Fledermäuse oder durch aus Tollwutgebieten importierte Tiere. Wie kann man seinen Hund vor Tollwut schützen?
Tollwut wird durch Tierbisse auf Menschen übertragen. Laut Robert Koch-Institut kann die Inkubationszeit beim Menschen nach der Infektion zwischen einigen Tagen und mehreren Jahren liegen. Bricht die Krankheit aus, verläuft sie immer tödlich.
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Tollwut (englisch: rabies) wird durch sogenannte Lyssaviren verursacht, die durch Speichel beziehungsweise über die Schleimhäute und das Blut übertragen werden.
Mit den Viren können alle Säugetiere, vor allem Hunde, Katzen, Füchse, Wölfe, Waschbären, Frettchen und Fledermäuse, aber auch Menschen infiziert werden. Die Ansteckung geschieht meist durch Bisswunden oder Kratzer.
Die Wahrscheinlichkeit, sich als Mensch in Deutschland mit Tollwut zu infizieren, verläuft gegen null. Bei teils illegal importierten und daher häufig nicht geimpften Hunden aus Tollwutgebieten besteht die geringe Gefahr, dass sie mit Tollwut infiziert sein können.
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In Deutschland ist die sogenannte terrestrische, also erdgebundene Tollwut bei Hunden und Wildtieren wie Füchsen und Waschbären seit 2008 ausgerottet. Einige wenige Fledermausarten sind in Deutschland allerdings Träger von Lyssaviren und können per Biss oder Kratzer Tollwut auf Menschen übertragen.
Fledermäuse leben als Flugtiere nicht auf dem Boden. Damit fällt ihre Infektion nicht unter die terrestrische Tollwut. Ein Fledermausbiss oder -kratzer ist daher immer ein Fall für eine nachträgliche Tollwutimpfung.
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Für ungeimpfte Hunde verläuft Tollwut immer tödlich. Deshalb ist die Impfprophylaxe so wichtig. Ein Gegenmittel, um eine ausgebrochene Tollwut bei Hunden zu kurieren, gibt es nicht.
Hunde stecken sich meist durch Füchse oder untereinander mit den Viren an. Die Inkubationszeit nach einer Bissverletzung beträgt zwei bis zehn Wochen – abhängig davon, wie nah die Wunde am Gehirn liegt. Die Krankheit verläuft nach ihrem Ausbruch zwischen einem Tag und einer Woche.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) schätzt das Risiko einer Einschleppung der Tollwut durch aus der Ukraine mitgebrachte Haustiere als sehr gering ein. Die Krankheit komme dort zwar vor und sei in den vergangenen Jahren bei ungeimpften Hunden gelegentlich aufgetreten, teilt das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit mit.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Tier mit fehlendem Impfschutz zum Zeitpunkt des Grenzübertritts schon infiziert habe, aber noch keine Symptome zeige, liege aber bei etwa 1 zu 300.000. Bei gegen Tollwut geimpften Hunden und Katzen – von denen in diesem Zusammenhang weitgehend ausgegangen werden könne – sei die Gefahr einer Einschleppung noch geringer.
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Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) am Friedrich-Loeffler-Institut empfiehlt, bei Hunden schon im Welpenalter eine Grundimmunisierung durchzuführen.
Die Experten raten zu einem vollständigen und lückenlosen Impfplan, der auf Kombi-Impfstoffen beruht – beispielsweise den sechsfachen Wirkstoff gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose, Hepatitis contagiosa canis, Tollwut und Zwingerhusten.
Der Impfrhythmus sieht wie folgt aus:
1. Grundimmunisierung:
Die erste Tollwutimpfung sollte der Hund im Idealfall im Alter von zwölf Lebenswochen erhalten.
Die zweite Impfung findet im Alter von 15 Lebenswochen statt.
Im Impfrhythmus sollte der Hund die dritte Tollwutimpfung ein Jahr nach der zweiten Impfung bekommen.
2. Wiederholungsimpfungen:
Um den Schutz aufrechtzuerhalten, ist alle zwei bis drei Jahre eine Wiederholungsimpfung vorgesehen.