Der Zeitpunkt variiert jedes Jahr etwas, da die Erdumlaufbahn und die Länge des Jahres nicht ganz übereinstimmen. In diesem Jahr fällt der kalendarische Herbstbeginn auf den 22. September.
Wie verhält man sich bei einem Tornado richtig?
Bei einem Tornado sollte man am besten sofort den Keller oder einen Innenraum wie zum Beispiel Badezimmer aufsuchen. Auf jeden Fall weg vom Fenster, möglichst weit nach innen und unten. Dächer von frei stehenden Häusern können abgerissen, obere Etagen zerstört werden. Selbst Garagentore werden manchmal von Trümmerteilen durchschlagen. Auch das Auto ist kein sicherer Platz in einem Tornado: Problemlos kann es Dutzende Meter in die Höhe gehoben oder von der Straße geweht werden.
Info : Tornados
Wie entsteht ein Tornado?
Tiefstehende Schauer- und Gewitterwolken sind Grundvoraussetzung für die Entstehung eines Tornados, erläutert der Tornado-Experte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst. Wenn der Wind vom Boden bis zur Wolke zudem Richtung und Geschwindigkeit ändert, beginnen die Luftmassen sich zu drehen. Damit sich der sogenannte Wolkenrüssel bildet, muss die aufsteigende Luft sehr feucht sein. „Die aus dem Wolkenrüssel freigesetzte Energie führt dazu, dass die Luft sich immer schneller dreht.“
Wie häufig sind Tornados in Deutschland?
Selbst bei optimalen Bedingungen seien Tornados hierzulande „ein sehr seltenes Ereignis“, erklärt der DWD-Meteorologe Gerhard Lux. „Nur in einem Prozent aller Stürme kommt es zu einem echten Tornado. Wir haben in Deutschland keine amerikanischen Verhältnisse.“ Kleinere Tornados in Verbindung mit einer Kaltfront und Wärmegewittern kämen indes häufiger vor – ungefähr 20 bis 50-Mal im Jahr. “ Deutschland sei kein typisches Tornado-Gebiet, betont Friedrich. Wirbelstürme könnten aber überall auftreten. In den vergangenen 20 bis 30 Jahren seien jährlich etwa 20 bis 60 Tornados mithilfe von Augenzeugenberichten erfasst worden. „Die Dunkelziffer ist allerdings sehr viel höher.“
Ab wann gilt ein Tornado als gefährlich?
Wirbelstürme werden mithilfe der Fujita-Skala klassifiziert. Die bisher beobachteten Stufen reichen von F0 – maximal 116 Kilometer pro Stunde – bis F5 mit mehr als 500 Kilometer pro Stunde. Auch die niedrigste Stufe liege bereits weit über normalen Unwetterwarnungen, so Friedrich. „Jeder Tornado kann lebensgefährlich sein.“
Kann ein Tornado vorausgesehen werden?
Weil sie kleinräumig auftreten und nur kurz dauern, sind Tornados sehr schwer vorherzusagen. Erst, wenn der Tornado bereits wütet und entdeckt wurde, können Städte oder Landkreise gewarnt werden.
Nimmt die Zahl der Tornados durch den Klimawandel zu?
Wegen der Erwärmung der Atmosphäre werden die Tornados eher stärker, aber nicht häufiger. „Der Klimawandel ist eine Temperaturerhöhung der Erdatmosphäre, erklärt Gerhard Lux. „Das wiederum verstärkt den Wasserkreislauf, wodurch sich stärkere Regenschauer und Stürme bilden können. Man kann aufgrund der Beobachtungen der Tornados überhaupt nichts statistisch ableiten. Das wäre reine Spekulation.“
Gibt es bei Tornados in Deutschland ein Nord-Süd-Gefälle?
Als Grundregel gilt: Im Westen eher als im Osten und im Süden eher als im Norden. Das hängt mit der Wärmeentwicklung und den Großwetterfronten zusammen, die im Sommer über Deutschland hinwegziehen. Im Süden sind Sommergewitter häufiger. Aber niemand in Deutschland ist vor einem Tornado gefeit.