Die ThermeNatur lässt sich immer wieder etwas einfallen, um den Tourismus in der Region zu stärken. Nun gibt es für Hotelgäste und Co. spezielle Gutscheine.
Über den Tellerrand hinausschauen, sich als ein Mosaikstein in der Urlaubsregion Coburg.Rennsteig sehen, das ist schon seit Langem eine Devise der ThermeNatur Bad Rodach. Diese sieht sich dabei nicht nur als einen reizvollen Anlaufpunkt für Urlaubsgäste, sondern auch als aktiver Partner für Leistungsanbieter in der Hotellerie und Gastronomie.
Um den Tourismus in der Stadt Coburg sowie den Landkreisen Sonneberg, Coburg und Hildburghausen noch attraktiver zu gestalten, ließen sich Lutz Lange und Stine Michel, Geschäftsführer der Bäder GmbH, die als Betriebsführer der ThermeNatur agiert, nun etwas Besonderes einfallen. Den Beherbergungsbetrieben in der Tourismusregion werden Gutscheine zur Verfügung gestellt, mit denen Urlauber dann in der ThermeNatur einen Nachlass auf den Badeintritt erhalten.
„Wir haben mit diesem Projekt den Übernachtungsgast fest im Blick“, erklärte Lutz Lange bei der Projektpräsentation und legte dar, dass die Umsetzung für den Beherbergungsbetrieb denkbar einfach sei, da dieser in keinerlei finanzielle Vorlage gehen müsse. „Es reicht, wenn der Beherberger seinem Gast den Gutschein überreicht“, so Lutz Lange.
Den Protagonisten geht es bei dem Projekt in erster Linie nicht darum, zusätzliche Badegäste zu gewinnen. Vielmehr stehe für sie im Mittelpunkt, das touristische Angebot aufzuwerten. Stine Michel sieht dringenden Handlungsbedarf dahingehend, dass den Übernachtungsgästen ein gewisser Mehrwert an die Hand gegeben wird. Mit der Gutscheinaktion könnte dies gelingen. Lutz Lange hofft, dass das „Klein Klein“ aufhört und auch andere Einrichtungen, die vom Tourismus profitieren, dem Beispiel aus Bad Rodach folgen mögen.
Martin Schmitz, Wirtschaftsförderer des Landkreises Coburg, hielt auch auf Grund der steigenden Gäste- und Übernachtungszahlen fest, dass sich die Region Coburg.Rennsteig zu einem Urlaubsgebiet „mausert“. Schmitz weiter: „Unsere Strategien und Offensiven gehen auf, die Zahlen belegen, dass das Geld sehr gut angelegt ist“. Zum Ausruhen lädt dies allerdings nicht ein. Martin Schmitz mahnte an, dass sich die Tourismusregion immer wieder neu erfinden müsse. Es seien „junge Angebote“ gefragt. Für ihn steht fest, dass sich der Fokus von Geschäftsübernachtungen hin zum Urlauber wenden muss. Martin Finzel, Vorsitzender der Initiative Rodachtal, betonte, dass die Tourismusregion Coburg.Rennsteig die richtige Größe habe, um im touristischen Wettbewerb bestehen zu können.
So sieht dies auch Björn Cukrowski, stellvertretender Hauptgeschäftsführer IHK Coburg. Er untermauerte, dass man nur im großen Verbund schlagkräftig sei und touristisch wahrgenommen werde. Die ThermeNatur bezeichnete er als Impulsgeber in der Region. Jörg Steinhardt, Geschäftsführer der Tourismusregion Coburg.Rennsteig, sieht eine hohe Wertschöpfung durch den Tourismus. Nach seiner Darlegung geben rund 23 Prozent der Urlauber zwischen 76 und 100 Euro pro Tag und Person in der Region aus.
Eine Umfrage unter 700 Urlaubsgästen in der Tourismusregion ergab, dass bei rund 30 Prozent der Gäste die Erholung das Hauptmotiv des Verweilens in Coburg und dem Thüringer Wald sei. Deutliche Worte, wie der Tourismus der Zukunft in der Region aussehen müsse, fand Björn Platsch vom Hotel Goldener Anker. „Eine Zusammenarbeit ist wichtig, sonst gehen wir im Konzert der Großen unter. Der Weg, den die ThermeNatur eingeschlagen hat, ist richtig“, lobte Platsch. Der Ort der Projektvorstellung war nicht alltäglich. Sie fand in der neu gebauten Panoramasauna statt. Auf Nachfrage ließ Lutz Lange wissen, dass diese Attraktion noch vor Ostern in Betrieb gehen soll.
