Kehrer dementierte kürzlich Gerüchte, er habe sich mit dem interessierten FC Sevilla bereits über einen Wechsel geeinigt. Er fokussiere sich vorerst weiter auf Paris. Bei Flick war der in der Abwehr flexibel einsetzbare Kehrer fast unverzichtbar - doch für alle gilt wohl: Keine Spielzeit, kein WM-Ticket.
Werner will wieder spielen und glücklich sein
"Ich sollte mehr spielen, um für die WM gut in Form zu sein und eine Chance zu haben, zu spielen", weiß auch Werner. Und möglichst viele Tore schießen. Das klappte in seiner erfolgreichen Zeit in Leipzig herausragend, 93 Tore in 158 Pflichtspielen belegen dies. Bei Chelsea fällt ihm das Toreschießen deutlich schwieriger, was auch mit seiner Bankrolle zu tun hat. In Romelu Lukaku (zu Inter Mailand) hat zwar ein Sturmkonkurrent die Blues verlassen, in Raheem Sterling (von Manchester City) ist aber ein neuer dazugekommen. Doch für einen Wechsel zu RB müssen einige Hürden genommen werden.
Zunächst muss sich Trainer Thomas Tuchel klar positionieren, wie er in der kommenden Saison mit Werner plant. Nur wenn er ihn für verzichtbar hält, käme ein Wechsel infrage. Dann müsste sich Leipzig im Wettbieten gegen zahlungskräftige Mitbewerber - angeblich sind auch Juventus Turin, Newcastle United und sogar Real Madrid interessiert - durchsetzen. Eine vom Champions-League-Teilnehmer sicher bevorzugte Leihe mit Kaufoption dürfte in London auf wenig Gegenliebe stoßen.
Raum würde sich "freuen", künftig auch im Verein mit Werner auflaufen zu können. Der Stürmer sei "menschlich ein Supertyp" und habe "bei RB Leipzig wahnsinnig geknipst", sagte Leipzigs Neuzugang bei einer Medienrunde.
Chelsea hatte 2020 für Werner 53 Millionen Euro gezahlt, diese Summe will der Club möglichst zurückbekommen - dazu dürfte Leipzig aber kaum bereit sein. Zudem würde Werner selbst bei einem Teilverzicht sicher das interne Gehaltsgefüge sprengen. Ein Tauschgeschäft mit RB-Innenverteidiger Joško Gvardiol, an dem Tuchel starkes Interesse haben soll, scheint aktuell kein Thema zu sein.
So oder so: Werner will wieder spielen und glücklich sein. "Timo braucht Zuspruch und Rückendeckung", weiß Flick. Der Bundestrainer wird die aktuelle Transferperiode bis zum 1. September ganz genau beobachten.