Trauer um Kronacher Reinhard Autolny ist tot

Er trug die Bundesverdienstmedaille und hat sich jahrzehntelang für die Rechte von Arbeitnehmern eingesetzt: Reinhard Autolny ist im Alter von 82 Jahren gestorben.

 
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Er war Sozialdemokrat und Gewerkschafter durch und durch: Der Kronacher Reinhard Autolny ist gestorben. Foto: NP-Archiv/Veronika Schadeck

Zu seinem 80. Geburtstag hat Reinhard Autolny gesagt, den Job des Kreisvorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) würde er noch einmal „mit Handkuss“ übernehmen. Er war Gewerkschafter und Sozialdemokrat durch und durch, wenn er sich beispielsweise für den Erhalt des Kreiskrankenhauses in Kronach eingesetzt hat.

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Im Alter von 82 Jahren ist Reinhard Autolny am vergangenen Sonntag gestorben und zahlreiche Kronacher verabschieden sich von einem Kommunalpolitiker und einer prägenden Persönlichkeit im Stadtleben.

Von 1984 bis 2004 war er DGB-Kreisvorsitzender für die Landkreise Kronach, Coburg und Lichtenfels, von 1990 bis 2002 war er Stadt- und Kreisrat in Kronach und Kulturförderer, unter anderem war mehr als 20 Jahre Vorstandsmitglied der Volkshochschule Kronach.

Anfänge beim DGB in Oberbayern

Er hat Maikundgebungen und Streiks organisiert und wollte vor allem den Nachwuchs von der Gewerkschaftsarbeit begeistern. Im Jahr 2008 verlieh ihm die Bundesrepublik Deutschland die Bundesverdienstmedaille und ehrte damit sein Lebenswerk.

Ursprünglich stammt der Gewerkschafter aus dem Sudetenland. Als Vierjähriger musste er mit seiner Familie fliehen und landete erst in Oberbayern, nach dem Studium zum Diplom-Sozialpädagogen und ersten Stellen in beim DGB in Oberbayern kam er schließlich 1984 nach Kronach. Seit 1999 war er mit der Veronika Hammer verheiratet, Professorin auf dem Gebiet der Sozialarbeitswissenschaft.