London hat eine gewaltige Polizeioperation vorbereitet. Die Metropolitan Police räumt ein, dass dies „die größte Herausforderung aller Zeiten“ für sie ist. Eine Versammlung so vieler Staats- und Regierungschefs der Erde in einem einzigen Gebäude und danach für eine volle Stunde im Freien auf einer festgelegten Route ist für die Verantwortlichen „der reinste Albtraum“. Von potenziellen Terroranschlägen bis zu außer Kontrolle geratenen Volksaufläufen muss man bei einer Megaveranstaltung wie dieser mit allem rechnen. 10 000 Polizisten und 1500 Soldaten werden am Montag selbst Dienst tun. Der Flughafen Heathrow setzt – um keine Risiken einzugehen und um die Prozessionen nicht zu stören – seine Flüge zeitweise aus.
Und ein Feiertag ist das Ganze auch noch?
Ja – eine Rekordzahl an Menschen aus dem ganzen Land wird in London erwartet. Man befürchtet, dass sich irgendwann auf den Straßen und in den Bahnhöfen nichts mehr bewegt. Notfalls sollen einzelne Stationen geschlossen werden. Für die Briten selbst bringt der Tag zahlreiche Einschränkungen. Lang vereinbarte Arzttermine und Begräbnisse für Normalsterbliche sind abgesagt worden. Viele Geschäfte und Gaststätten bleiben geschlossen. Nur Londons Pubs hoffen, ihre Türen offen halten zu können. Sie bieten, auf großen Bildschirmen, Liveübertragungen des Staatsbegräbnisses an.