900 Punkte – besser geht’s nicht

In fünf Abiturzeugnissen prangt die Note 1,0 für die besten Gesamtleistungen. „So viele Punkte hatte bisher noch niemand an unserer Schule“, mit diesen Worten gratulierte Schulleiterin Maria Eirich der Schülerin Charlotte Hacker. Die Goßmannsdorferin, die ihre berufliche Zukunft im Bereich Luft- und Raumfahrttechnik sieht, schaffte die Glanzleistung satte 900 Punkte mit ihrem Abitur zu erreichen. Nur einige Punkte weniger, aber natürlich ebenfalls hervorragend mit der Bestnote Eins schnitten Julian Feix, Nora Streile, Jakob Weber und Linus Wunderlich ab. Die fünf Schulbesten freuten sich zusätzlich über den Preis des Elternbeirats und den Theodora-Hirt-Preis, der ebenfalls für die besten Gesamtleistungen vergeben wird.

Daneben wurden auch dieses Jahr wieder zahlreiche Ehrenpreise für die besten Leistungen in den einzelnen Fächern und für besonderes Engagement vergeben. Den Regiomontanus-Preis für die besten Prüfungsarbeiten in Mathematik erhielten Julian Feix, Lina Feulner und Charlotte Hacker. Für die besten Leistungen in den schriftlichen Prüfungen lobte der Herrenhofbund die Preise aus, die Nora Streile (Englisch und Deutsch), Charlotte Hacker (Deutsch und Naturwissenschaften), Jakob Weber (Deutsch), Louis Först (Sport) erhielten. Schülersprecherin Thea Hiernickel und Moritz Merkel, der unter anderem ein digitales Fahrtenbuch für die Schule entwickelt hat, wurden für ihre besonderen Verdienste um die Schulgemeinschaft geehrt. In den Fächern Wirtschaft und Recht glänzte Linus Wunderlich und erhielt dafür den Preis der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge. Apotheker Hans-Georg Büchlein überreichte seinen Preis für die besten Leistungen in Chemie an Emily Naumann, Nora Streile und Luis Wohlfahrt. Im Fach Latein waren Romeo Ullrich und Jakob Weber Spitzenreiter und erhielten aus den Händen von Antje Deusel den von ihr gestifteten Flavius-Josephus-Preis. Schließlich sind folgende Abiturientinnen und Abiturienten ab sofort stolze Besitzer des MINT EC-Zertifikats für ihr Engagement im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg und über den Unterricht hinaus: Konstantin Basel, Moritz Bayer, Leo Bergmann, Felix Bittner, Charlotte Hacker, Dominik Lenhart, Moritz Merkel, Emily Naumann, Moritz Schuhmann und Linus Wunderlich.

Eine kurzweilige und humorvolle Abschiedsrede im Namen aller Mitschülerinnen und Mitschüler hielten Jonas Spies und Maximilian Issing. Sie freuten sich, dass sie eine „Überlebenschance“ im manchmal doch stressreichen Unterricht hatten und dankten besonders ihrer „Stufen-Mama“ Judith Rademacher. Für die Oberstudienrätin war es der Abiturjahrgang, den sie als Oberstufenkoordinatorin betreute. Nach den Worten von Jonas Spies und Maximilian Issing war Judith Rademacher für die gesamte Jahrgangsstufe „eine Lehrerin, Fachberaterin für Design und Events, Hotline für Fragen in Mathe, Psychologin und Mutterersatz“ und ging dabei voll in ihrer Rolle auf.

Stellvertretend für alle Angehörigen sagte Elternbeiratsvorsitzender Stephan Schneider in seiner Rede: „Wir Eltern sind stolz auf Euch“. Nicht weniger stolz zeigte sich Schulleiterin Maria Eirich. Die Oberstudiendirektorin hat die Oberstufe als einen oft gutgelaunten und erfrischend freundlichen Jahrgang wahrgenommen: „Ich hoffe, dass wir euch als „lebensfähige“ Menschen aus der Schule entlassen, die in der Lage sind, lebensweltlich vernünftig zu handeln“. Maria Eirich hatte zwar nicht Prinzessin Lillifee ausgesucht, nach der das Abi-Motto benannt wurde, aber mit einem Zitat von Astrid Lindgrens Figur Pippi Langstrumpf eine Kindheitsheldin auserkoren, deren Geisteshaltung sie den Entlassschülerinnen und -schülern mit auf den Weg gab: „Ich habe es noch nie ausprobiert, also bin ich mir ganz sicher, dass es mir gelingen wird“.

Landrat Wilhelm Schneider appellierte an die Abiturientinnen und Abiturienten: „Auch wenn Ihr Weg Sie weit von unserem Landkreis weg führt, kommen Sie wieder zurück. Wir brauchen Sie hier!“. Damit drückte der Landrat den Wunsch der heimischen Wirtschaft nach qualifizierten Fachkräften aus. Weiterhin legte Schneider den jungen Erwachsenen ans Herz, sich nicht von Menschen entmutigen zu lassen, die düstere Zukunftsbilder malen: „Jede Generation hat ihre Krisen und Probleme, die sie zu bewältigen hat. Aber das Leben hat auch so viel zu bieten“.

Die Abschiedsfeier mit ihren über 400 Teilnehmern wurde musikalisch in einer großen Vielfalt umrahmt. So zum Beispiel von der Bigband und dem Vokalensemble. Außerdem glänzten mit ihren Darbietungen Charlotte Hacker am Klavier, das Gesangsduo Elena Barth und Josefine Weber, Dominik Lenhart am Marimbaphon und Hannes Rudolph mit seiner Trompete. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein im Schulgarten sorgte die Lehrerband mit flotten Melodien für eine gute Stimmung.