Millionenspenden für die Stadt
Unterdessen wurde bekannt, dass der Unternehmer weitere zwei Millionen Euro an verschiedene Einrichtungen in Venedig spendet. Bislang war eine Spende von einer Million bekannt. Zudem baten Bezos und Sánchez ihre Gäste, auf Geschenke zu verzichten und Geld für die Sanierung von Venedig zu geben. Die Stadt verdient sehr gut an den vielen Millionen Urlaubern, die jedes Jahr kommen. Der Massentourismus macht ihr aber auch schwer zu schaffen.
Verschiedene Gruppen haben angekündigt, unter dem Motto „No Space for Bezos“ („Kein Raum für Bezos“) zu protestieren. Sie werfen Bürgermeister Luigi Brugnaro vor, ihre Stadt zu verkaufen. Jetzt schon sind viele Plakate gegen den Milliardär zu sehen.
Am Donnerstag kam es auf dem Markusplatz zu Gerangel zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Zu den Plänen der Hochzeitsgegner gehört auch, Bezos die Party mit aufblasbaren Plastikkrokodilen in den Kanälen zu verderben.
Plastikkrokodile und Tintenfisch-Eintopf
Am Mittwochabend nahmen Bezos und Sánchez nach einem Bericht der Zeitung „La Repubblica“ in einem Luxusrestaurant an einem Galaessen der Modeschöpferin Diane von Fürstenberg mit 50 weiteren Gästen teil.
Auf der Speisekarte stand demnach unter anderem ein Eintopf mit seltenen Tintenfischen aus der Lagune von Venedig. Der Kilopreis dafür liegt auf den Märkten aktuell bei 260 Euro.
Auf dem Marco-Polo-Flughafen landen die Privatjets nun im Stundentakt. Bis Freitag werden mehr als 100 Sonderflüge erwartet. Vor Venedigs weltberühmter Kulisse liegen auch schon mehrere Jachten im Wert von vielen Millionen Euro. Bezos selbst hat auf Empfehlung der Behörden bislang darauf verzichtet, seine eigene Superjacht „Koru“ nach Venedig einfahren zu lassen. Es gibt die Sorge, dass das Schiff Ziel eines Anschlags oder von Protesten sein könnte.