Auf den Europäischen Dorferneuerungspreis kommend erklärte Bürgermeister Wolfram Thein, dass dieser nicht von der Allianz errungen worden sei, sondern von ihren Einwohnern. „Euch allen gehört dieser Preis“, so der stellvertretende Vorsitzende.
Manager Philipp Lurz ging näher auf den Europäischen Preis ein und erklärte, dass trotz des großen Erfolgs noch Nachholbedarf vorhanden sei. Der Europäische Dorferneuerungspreis, den es seit 1990 gibt, stand 2020 unter dem Motto „Lokale Antworten auf globale Herausforderungen“. 26 Gemeinden und Gemeindeverbünde aus zwölf Nationen waren daran beteiligt. 30 Jahre dauerte es, bis diese Auszeichnung wieder einmal nach Bayern vergeben wurde.
2023 wird die Allianz nochmals Großartiges leisten müssen, wenn die Allianz Gastgeber für den nächsten Preisträger sein wird. Dann werden um die 1000 Besucher im Hofheimer Raum erwartet. Lurz bat schon heute um Einsatz und Einbindung von allen, damit diese Mammutaufgabe bewältigt werden könne.
In der Allianz wurde in einem Modellvorhaben gemeinsam mit der Städtebauförderung der Regierung von Unterfranken das Projekt „Sanierungsberatungen“ im Hofheimer Land gestartet. Ziel war es, Interessenten oder Eigentümer vor Kauf oder Umbau eine fachliche Beratung anzubieten. Von 2017 bis 2021 konnten im Rahmen des Modellprojekts 54 Beratungen in 28 Ortschaften durchgeführt werden. Dabei fielen Kosten in Höhe von 29 000 Euro an, die mit 60 Prozent gefördert wurden. Zum Jahresende ist diese Förderung durch die Regierung von Unterfranken ausgelaufen und es drohte eine Einstellung der Beratung.
In der Lenkgruppensitzung am 1. Februar haben die Bürgermeister der Allianz-Gemeinden – vorbehaltlich der Zustimmung der Gemeinderäte – beschlossen, die Kosten für die Beratung bei Leerständen zu hundert Prozent zu übernehmen, damit das Projekt weiterlaufen kann.
Wie der Allianz-Manager erklärte, hätten sich bereits acht Architekten gefunden, die bereit sind, künftig das Projekt weiter zu begleiten. Pro Beratung ist mit Kosten von 800 bis 1000 Euro zu rechnen. Die anfallenden Gesamtkosten sollen die sieben Mitgliedsgemeinden auf fünf Jahre verteilt übernehmen. Ohne Gegenstimme wurde diese Vereinbarung übernommen.