In der Debatte über den Umgang mit illegalen Drogen lehnte der Ärztepräsident eine Freigabe von Cannabis ab. Er sei "definitiv gegen eine Liberalisierung", sagte Reinhardt. "Das ist eine Droge, die ein Suchtpotenzial hat." Es gebe auch Forschungsbelege dafür, dass regelmäßiger Konsum vor Abschluss der Hirnreifung zu erheblichen Beeinträchtigungen wie Konzentrationsstörungen führe. "Es gibt keinen Grund, noch eine weitere Droge zuzulassen."
Reinhardt warb für das Engagement von Ärzten bei Behandlungen mit Heroin-Ersatzstoffen (Substitution). Die Aufgabe sei nicht immer einfach. Rahmenbedingungen würden teils schwieriger, ärztlicher Nachwuchs fehle. "Ich halte es aber für sehr wichtig und notwendig, Kollegen weiter für die Substitutionsbehandlung zu motivieren", sagte der Ärztepräsident. "Das ist ein Thema, um das wir uns kümmern müssen." Die Drogenbeauftragte Ludwig hatte dazu aufgerufen, auch die "nächste Generation der Ärzteschaft" für solche Angebote zu gewinnen.