Lindner ermunterte die Länder, "notwendige Änderungen im Landesrecht aktiv auszuschöpfen". "Eine bundesgesetzliche Regelung wäre sowohl mit Blick auf die Zeitschiene wie auch mit Blick auf die Rechtssicherheit mit erheblichen Unsicherheiten behaftet", schrieb er in seiner Antwort auf ein Schreiben des Finanzministers aus NRW, Marcus Optendrenk und der Finanzministerin aus Rheinland-Pfalz, Doris Ahnen. Zudem wären neue Abwägungen in den Ländern auch dann nicht vermeidbar - genauso in den fünf Bundesländern, die zur Berechnung der Grundsteuer eigene Formeln und nicht das Bundesmodell nutzten.
NRW-Finanzminister Optendrenk kritisierte die Antwort aus Berlin: "Lindner lässt Länder, Kommunen und ganz besonders Einfamilienhausbesitzer bei der Grundsteuer im Stich", sagte der CDU-Politiker der dpa. Die Auswirkungen des Bundesmodells führen in allen betroffenen Ländern zu einer deutlichen Mehrbelastung von Einfamilienhausbesitzern. Lindner überlasse das Problem den Ländern, anstatt es zentral zu lösen. Das Argument, keine Zeit mehr für eine Gesetzgebung zu haben, sei "fadenscheinig", so Optendrenk.