Tschirn Die Linde soll bleiben

Michael Wunder
Die Linde oberhalb der Schule soll nach Meinung der Räte erhalten bleiben. Foto: Wunder

Trotz eines anderslautenden Gutachtens spricht sich der Gemeinderat Tschirn für die Erhaltung des Baumes oberhalb der Kirche aus.

 
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Der Gemeinderat Tschirn hat sich in seiner Sitzung am Dienstag über ein anderslautendes Baumgutachten hinweggesetzt und will die Linde oberhalb der Kirche stehenlassen. Der Gutachter hatte die Verkehrssicherheit des Baums mittelfristig als stark gefährdet eingestuft und dem Gemeinderat die Fällung nahegelegt. Die Linde hat sieben Höhungen im Bereich des Hauptstammes ab etwa drei Metern Höhe bis zur Krone. Es sei mit Fäulnis im Stamm zu rechnen, schrieb der Gutachter. Außerdem habe der Baum im Wurzelbereich einen Anfahrtsschaden. Bürgermeister Peter Klinger (CSU) schlug vor, den Baum alle zwei bis drei Jahre von einem Sachverständigen begutachten zu lassen. Einig war man sich hingegen beim Ahorn im Bergweg: Dort will man der Empfehlung des Gutachters folgen und den Baum schnellstens fällen lassen.

Breiten Raum nahm bei dem Treffen der Breitbandausbau ein. Siegbert Reuther stellt die bayerische Gigabit-Richtlinie sowie den Ergebnisbericht der bereits durchgeführten Markterkundung vor. Demnach ist Tschirn mit Kupferkabeln größtenteils gut ausgebaut. Der Staat dürfe nur bei einer Unterversorgung eingreifen. Ab 2023 liege die Grenze der Unterversorgung für Privathaushalte bei einer Geschwindigkeit von 250 Mbit pro Sekunde beim Herunterladen. Damit wäre der gesamte Ort förderfähig, und es könnte ein Glasfasernetz mit Anschlüssen für jedes Haus gebaut werden. Reuther empfahl, sich hier für die Zukunft zu rüsten. Für einen Ausbau sei eine erneute Markterkundung zum Jahresende notwendig. Danach könne die Planung erfolgen, die Arbeiten selbst seien im Zuge des Kreisstraßenbaus zwischen 2024 bis 2026 denkbar. Kämmerin Sabine Suffa informierte, dass die Mittel für eine Planung im Haushalt vorgesehen seien. Die Vorteile des Betreibermodells lägen auf der Hand, es gelte jetzt, das Vorhaben zusammen mit Teuschnitz voranzutreiben.

Überrascht zeigte man sich über eine Veröffentlichung, dass es eine Fusion der drei Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz gebe. Es habe keine diesbezüglichen Gespräche gegeben, versicherte der Bürgermeister. Lediglich die Bauhöfe würden enger zusammenarbeiten. Zweiter Bürgermeister Markus Stauch (CSU) sprach von einer Fehlinformation, die Gemeinde Tschirn habe keinerlei Interesse an einer Fusion. Klaus Daum (Alternative für Tschirn) forderte mit Nachdruck eine Klarstellung.

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