Tschirn Die Mufflons kommen ins Fernsehen

Zwei der Tschirner Mufflons sonnen sich auf einem Steinhaufen. Foto: Dirk van der Sant/Archiv

Die Zukunft der Tschirner Wildschafe ist weiterhin unklar. Nun berichtet der BR über den Streit zwischen Landwirten und Jägern.

 
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Tschirn - Der Streit um die Zukunft der Tschirner Mufflons (die NP berichtete mehrmals) schafft es nun sogar ins Fernsehen: Am Montag und Dienstag war ein Filmteam des Bayerischen Rundfunks vor Ort und hat Interviews mit Landwirten, Einheimischen und Jägern geführt, wie Sonja Christlein von der Pressestelle des Senders auf Anfrage mitteilt. Die Ausstrahlung des etwa fünfminütigen Beitrags erfolge am Donnerstag, 16. September, um 20.15 Uhr im Rahmen des Magazins „quer“.

Zur Erinnerung: Die Wildschafe sind vor einigen Jahren aus Thüringen zugewandert. Die örtliche Jagdgenossenschaft möchte die seltenen Tiere hegen. Einige Landwirte fordern unterdessen ihren Abschuss, da sie Schäden fürchten. Landrat Klaus Löffler (CSU) hatte den Jägern daher unlängst ein Ultimatum gestellt: Bis 16. August sollten sie die Tiere entweder einhegen oder abschießen. Da es inzwischen eine Petition an den Bayerischen Landtag für den Erhalt der Mufflons gibt, darf das Ultimatum bis zu dessen Entscheidung jedoch nicht vollzogen werden – die Tiere leben also vorerst weiter wild.

Jagdvorsteher sucht nach Lösungen

Dennoch macht man sich in der Tschirner Jagdgenossenschaft natürlich Gedanken, wie Bürgermeister und Jagdvorsteher Peter Klinger (CSU) versichert. „Wir wollen zumindest eine Lösung anbieten können, wenn es zu einer Entscheidung des Landtags kommt“, sagt er. Da er vorerst weiterhin davon ausgehen müsse, dass es bei den Optionen Abschuss oder Einhegen bleibt, suche man nach geeigneten Flächen für ein solches Gatter. Dennoch macht er keinen Hehl daraus, dass er die Mufflons am liebsten weiter als Wildtiere leben lassen würde.

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