Tschirn Ein halbes Jahrhundert bei der Wehr

Michael Wunder
Die Feuerwehr Tschirn zeichnete Philipp Rosenbaum (Fünfter von links) für zehn Jahre, Günter Böhnlein (Sechster von links) für 50 Jahre und Sonja Schnappauf (Siebte von links) für zehn Jahre Treue zur Wehr aus. Ihnen gratulierten (von links) Bürgermeister Peter Klinger, Kreisbrandmeister Markus Wachter, Kommandant Michael Schnappauf, Kreisbrandinspektor Frank Fischer, Vorsitzende Julia Barnickel und Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf. Foto: /Michael Wunder

Seit fünf Jahrzehnten engagiert sich Günter Böhnlein bei den Floriansjüngern in Tschirn. Auch in der Leitung. Dafür wird er nun ausgezeichnet.

 
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Tschirn - Günter Böhnlein gehört der Feuerwehr Tschirn seit 50 Jahren an. In der Jahreshauptversammlung wurde er dafür geehrt. Seit fast fünf Jahrzehnten zählt Böhnlein auch zur Führungstruppe der Wehr. Viele Jahre war er Kommandant, bis vor Kurzem fungierte er als Vorsitzender.

Darüber hinaus wurden Philipp Rosenbaum und Sonja Schnappauf für zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Die Mitglieder Alexandra Wittig und Karin Stark (beide ebenfalls jeweils zehn Jahre), Klaus Porzelt und Alfred Schneider (beide je 40 Jahre), Roland Hofmann (50 Jahre), Andreas Daum (60 Jahre) und Alfons Schülein (70 Jahre) waren nicht anwesend.

„Besser später als nie“, sagte Vorsitzende Julia Barnickel zur verschobenen Jahreshauptversammlung, welche im Gerätehaus stattfand. Im vergangenen Jahr sei außer der Faschingsveranstaltung nichts gelaufen. Als das Leben wegen der Corona-Pandemie still stand, habe man nur noch die Einsätze gefahren. Das soll sich nun ändern, man wolle dem Stillstand im Vereinsleben entgegentreten, sagte Barnickel. Die Wehr habe 177 Mitglieder, es gebe ein gutes Miteinander, auch mit den Nachbarwehren. Bürgermeister Peter Klinger (CSU) sagte, dass es wichtig sei, die Leistungsfähigkeit der kleinen Wehr zu erhalten und zu stärken. „Hoffentlich hinterlässt die Pandemie nach der ersten Veranstaltung keine bleibenden Spuren“, sagte er im Hinblick auf die bevorstehenden Aktivitäten. Viele hätten gemerkt, dass es auch ohne Vereinsarbeit und öffentlichen Einsatz gehe, man sei aber gerade bei der Feuerwehr auf die Kameradschaft angewiesen.

Von „zehn toten Monaten“ sprach Kommandant Michael Schnappauf. Die aktive Mannschaft habe im vergangenen Jahr unter erschwerten Bedingungen 16 Einsätze mit Bravour bewältigt. Desinfektionsmittel, Masken, Schutzbrillen und Schutzhandschuhe wurden wegen der Pandemie angeschafft und verwendet. Insgesamt sei man auf 259 Einsatzstunden gekommen. Die sechs Atemschutzgeräteträger kooperierten mit der Nachbarwehr Teuschnitz, was gut funktioniert habe.

Die Ärmelstreifen für zehn Dienstjahre erhielten Philipp Rosenbaum, Sonja Schnappauf und Philipp Schedel, für 20 Jahre Christoph Scherbel.

Jugendleiterin Gina Holzmann sprach von 21 Jugendlichen und sechs Kindern, deren Aktivitäten ebenfalls zurückgefahren werden mussten. Wegen der Pandemie habe er einen schweren Einstand als neuer Kreisbrandinspektor gehabt, sagte Frank Fischer. Ziel sei es in den Wehren, den Stand der Aktiven zu halten. Ab Ende 2022 erfolge die Alarmierung digital.

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