Tschirn - Es gibt zwei Möglichkeiten, wie sich die Zukunft der fünf wilden Mufflons bei Tschirn (die NP berichtete) gestalten könnte: Entweder, sie werden eingefangen und leben dann in einer Art Wildgehege – oder sie müssen sterben. Das ist das Ergebnis eines Treffens der örtlichen Jäger mit Landrat Klaus Löffler (CSU) und dem Kronacher Jagdbeirat vor wenigen Tagen. Schon seit Monaten streitet die Tschirner Jagdgenossenschaft mit den Behörden: Während die Jäger die Tiere gerne einfach lassen möchten, wo sie sind, hat der Kronacher Jagdbeirat bereits einstimmig für ihren Abschuss gestimmt. Er argumentiert mit möglichen Wildschäden und damit, dass Muffelwild für ein Leben im Frankenwald überhaupt nicht geeignet sei. Das Landratsamt wollte jedoch zuerst Rechtssicherheit bekommen und hat die Angelegenheit zur Prüfung an die Regierung von Oberfranken beziehungsweise an das Bayerische Landwirtschaftsministerium weitergegeben. Dieses hat nun die Verantwortung allerdings wieder zurück an die Untere Jagdbehörde gegeben, wie Ministeriumssprecher Simon Springer auf Anfrage informiert. Denn das Ministerium sei nur zuständig, wenn es um Ausnahmegenehmigungen für die Hege wilder Mufflons gehe.