Nach Tübinger Modell Stadt Ebern sucht Helfer

Die Stadt Ebern sucht Freiwillige, die bei der Testung der Bürger helfen. Foto: /René Ruprecht

Ebern möchte sich gerne als Modellstadt nach dem Tübinger Modell einbringen. Dafür richtet man nun weitere Schnelltest-Stellen ein. Hier ist jedoch noch Unterstützung gefragt.

 
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Ebern - Der Landkreis Haßberge hat sich für das Projekt „Tübinger Modell“ , also die Öffnung der Einrichtungen, Geschäfte, Gastronomie und den Zugang von getesteten Personen, beworben. „Es soll gezeigt werden, dass es gerade auch im ländlichen Bereich möglich ist, für die Bevölkerung die notwendigen Testkapazitäten zur Verfügung zu stellen“, so Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann in einer aktuellen Pressemeldung. Diesbezüglich seien die Gemeinden gebeten wurden, zusätzlich zu den Testzentren des Kreises, weitere Testmöglichkeiten bereitzustellen, um die Kapazitäten für die Bevölkerung zu erhöhen.

„Hierfür erarbeitet die Stadt derzeit ein Konzept, gemeinsam mit den Hilfsorganisationen vor Ort, den Feuerwehren im Stadtgebiet, der DLRG, der Wasserwacht und dem Roten Kreuz“, teilt Jürgen Hennemann weiter mit. In der Verwaltung sei Sachgebietsleiterin Petra Mytzka, öffentliche Ordnung und Sicherheit, als Ansprechpartnerin festgelegt worden. „Wir möchten in der Stadt auf Änderungen der Vorgaben aus der Politik vorbereitet sein“, erklärt Eberns Stadtoberhaupt. Er sei für den vorausschauenden Anstoß aus dem Landratsamt dankbar. „So können wir uns für die Zukunft aufstellen; für Regelungen, die die Politik leider nur kurzfristig trifft“, so Hennemann. Im Rathaus geht man davon aus, dass die Vorgabe der Politik kommen wird, dass die Geschäfte, Gastronomie und Einrichtungen geöffnet und nur getestete Personen Zugang haben werden. „Dann wird die Nutzung der Schnelltestzentren in die Höhe schnellen“, ist sich Hennemann sicher. „Dafür suchen wir ehrenamtliche Helfer, die ihren Mitbürgern und sich selbst diese Besuche ermöglichen.“

Vorbereitet werde die Ausweitung der Schnelltestkapazitäten in mehreren Schritten. Deswegen sei seitens der Stadt ein mehrstufiges, ausbaufähiges Testkonzept vorgesehen. Für die Durchführung der Tests, die zusätzlich zum Testzentrum in der Grundschule angeboten werden sollen, sei aktuell ein Zeitrahmen von ein bis zwei Stunden an zwei Tagen in der Woche in den jeweiligen Test-Stellen angedacht. „Je nach Bedarf könnten diese Zeiten reduziert oder ausgeweitet werden“, erläutert Hennemann in seiner Meldung. „Vor Ort können der Umfang und die Lage der Testzeit flexibel, je nach Bedarf, festgelegt werden.“ Zunächst ist laut Hennemann vorgesehen, im Schnelltestzentrum in der städtischen Turnhalle eine Ausweitung der Testzeiten an weiteren Tagen (Dienstag und Donnerstagabend) zu organisieren. „Weiter wurde ein Konzept des Roten Kreuzes Ebern für eine mobile Teststation erarbeitet, das in den Stadtteilen oder vor Veranstaltungsräumen flexibel im Stadtgebiet eingesetzt werden kann.“

Als weitere Ausbaustufe sei die Einrichtung eines weiteren Testzentrums in der Turnhalle in der ehemaligen Bundeswehr in Planung, um mit einer günstigen Anfahrt die Situation räumlich zu entzerren. „Auch vorbereitet wird die Organisation von kleinen Testzentren in den Stadtteilen. Hier ist unter Leitung der Jesserndorfer mit den weiteren Ortsvereinen schon ein Pilotvorhaben weit fortgeschritten“, so Hennemann.

Genauso plant die Stadt, mit weiteren Feuerwehren und weiteren zahlreichen Helfern aus der Bevölkerung, in Bischwind und Fischbach Angebote bereitzuhalten. Folgen können dann als Erweiterungsorte: Unterpreppach (Musikprobenheim), Reutersbrunn, (alte Schule), Brünn (alte Schule) sowie in allen weiteren Stadtteilen, sofern notwendig. „Wir wollen für alle Situationen gewappnet sein“, so Hennemann. „Diese Teststationen können dann, auch in Ortsteilen, schnell eingerichtet werden.“

Dazu werden, so appelliert Eberns Stadtoberhaupt, dringend ehrenamtliche Helfer benötigt. Gesucht werden Menschen, die den Nasenabstrich vornehmen, aber auch Helfer, die die Registrierung und Testauswertung sowie die Organisation und Helfereinteilung vor Ort vornehmen. „Wenn viele ein bisschen mithelfen, bringt es für alle viel und die Belastung einzelner bleibt gering,“ erklärt Hennemann.

Die Suche von Hilfspersonal beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Hilfsorganisationen in der Stadt. Neben den Feuerwehren sind alle Vereine angeschrieben, Helfer zu stellen. Aber auch die Bürger, die sich bisher noch nicht bei der Feuerwehr engagieren, sind angesprochen, wie Hennemann betont. Im nächsten VG-Blatt werde ein Aufruf mit Rückmeldemöglichkeit veröffentlicht. Wer Interesse hat, zu helfen, den bittet Jürgen Hennemann, den im VG-Blatt abgedruckten Meldebogen entweder in der Verwaltungsgemeinschaft Ebern in den Briefkasten zu werfen oder ihn per Mail an buergerbuero@ebern.de zu senden. „Es gibt auch die Möglichkeit, sich telefonisch an die Verwaltung zu wenden. Helfer, die uns gerne als Tester unterstützen möchten erhalten eine Schulung durch das BRK in der Frauengrundhalle“, so Eberns Stadtoberhaupt. Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. „Sobald uns nähere Informationen vom Landratsamt in Haßfurt vorliegen, werden wir die Helfer über weitere Einzelheiten umgehend informieren“, so Hennemann. „Wir bedanken uns schon im Voraus herzlich für Ihre Mithilfe und wünschen uns, dass durch dieses Konzept eventuell etwas mehr Normalität in unseren Alltag zurückkehren kann,“ so die Koordinatorin in der Verwaltung Sachgebietsleiterin Petra Mytzka, öffentliche Ordnung und Sicherheit.

Wann es konkret mit den Zusatzangeboten vorangeht, hängt von der weiteren Entwicklung der staatlichen Vorgaben ab. „Weitere Informationen folgen“, so Hennemann abschließend. red

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