Um Vereine in der Corona-Krise zu unterstützen, hat der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr ein Gutscheinprogramm zur Förderung der Vereinsmitgliedschaft von Grundschulkindern ins Leben gerufen. Zur großen Freude von Jürgen Rückert lässt sich der Ansturm auf die Sportanlagen aber nicht nur mit den Gutscheinen begründen. „Sie waren bestimmt ein Hilfe, haben im Freistaat aber nur einen Anteil von etwa 30 Prozent der Neuanmeldungen ausgemacht. “
Auch die Handlungsempfehlungen des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) schrecken neue Mitglieder bislang nicht ab. Für Aktivitäten innerhalb der Halle gilt die 2G- plus-Regelung. „Das ist bei uns aber eigentlich kein Thema. Viele haben inzwischen ja ohnehin eine Booster-impfung“, sagt Astrid Hess. Allerdings bedeuten die Handlungsempfehlungen auch deutlich mehr Aufwand. „Die Kinder werden beispielsweise an der Hallentür abgeholt und in Empfang genommen. Natürlich bedeutet das einen Mehraufwand, aber nur so kann der Sportbetrieb ermöglicht werden.“
Besonders gefragt bei den neuen Mitgliedern ist auch das Kinderturnen. „Manche Eltern wollen ihre Kleinkinder nicht in die Nähe von Sportgeräten lassen“, erklärt die Vorsitzende. „Dabei hat Kinderturnen nichts mit Geräten zu tun. Es orientiert sich an den motorischen Hauptbeanspruchungsformen Koordination, Beweglichkeit, Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer. Kinderturnen fördert die Entwicklung“, betont Hess.