Sorgen über Hassrede im Netz
Unterdessen hat sich EU-Justizkommissar Didier Reynders nach einem Medienbericht über eine Schließung des Twitter-Büros in Brüssel besorgt über die Entlassungen bei Twitter gezeigt. „Wenn wir über Hassrede sprechen, bin ich sicher, dass wir dafür Personal brauchen“, sagte Reynders am Donnerstag in Dublin. In der irischen Hauptstadt hat Twitter wie andere US-Tech-Konzerne seinen europäischen Hauptsitz.
Die „Financial Times“ hatte berichtet, Twitter habe sein Büro in Brüssel aufgelöst. Zuvor hatten Führungskräfte das Unternehmen verlassen, die für die Einhaltung von EU-Regeln zuständig waren. „Das ist eine zusätzliche Sorge, denn es ist uns sehr wichtig, ein Team zu haben, das sich um die Beziehungen zu den europäischen Institutionen kümmert“, sagte Reynders. Er sei jedoch „von Natur aus optimistisch“ und habe Zusagen erhalten, dass das Twitter-Team in Dublin die Aufgaben aus Brüssel übernehmen werde.
Musk hatte Twitter Ende Oktober übernommen und umgehend die Chef-Etage gefeuert. Eine Woche später entließ er rund die Hälfte der 7500 Angestellten, darunter auch viele, die mit der Bekämpfung von Falschinformationen zu tun hatten. Der von Musk vorangetriebene Umbau von Twitter verläuft äußerst chaotisch.