Lebensretter gesucht! Noch bis 13 Uhr: Typisierungsaktion in Coburg

Natalie Schalk, Hochschule Coburg
Für die siebenjährige Marla wird ein Stammzellenspender gesucht. Foto:  

Die kleine Marla braucht dringend eine Stammzellenspende. An diesem Donnerstag läuft in der Hochschule eine Typisierungsaktion.

 
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Ein Mädchen aus der Region sucht dringend einen Stammzellenspender. Marla bleibt nicht mehr viel Zeit. An diesem Donnerstag, 30. März, können sich daher an der Hochschule Coburg alle gesunden Menschen zwischen 17 und 55 Jahren als potenzielle Spender registrieren lassen. Die Aktion findet zwischen 9 und 13 Uhr ohne Anmeldung im Raum 110 im IT- und Medienzentrum (Gebäude 4) statt.

Für die Typisierung ist nur eine Speichelprobe nötig, die jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin nach einer Einführung mittels eines Wattestäbchens selbst vornehmen kann. Wird jemand Passendes gefunden, ist heute meist auch keine Spende von Knochenmark erforderlich. In der Regel werden Stammzellen über den Blutweg entnommen und transplantiert.

Etwa 13 .000 Menschen erkranken jährlich an bösartigen Blutkrankheiten wie Leukämie. Bei Marla kam die Diagnose kurz nach dem ersten Schultag. Es folgten Chemotherapien, doch schnell wurde klar: Sie braucht eine Stammzellen-Spende. Jetzt. Marla kommt aus Schmiedefeld, einem thüringischen Örtchen mit gut 1600 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Nähe von Saalfeld. In der Umgebung haben in den vergangenen Wochen bereits mehrere Typisierungsaktionen stattgefunden: in der Polizeischule Meiningen, bei Feuerwehrverbänden und Sportvereinen – ein passender Spender oder eine Spenderin war bisher nicht dabei. Die Zeit drängt. Marla ist sieben Jahre alt. Und sie gehört zur Hochrisikogruppe.

Caroline Schreier wurde in der Kita ihres Sohnes auf Marlas Geschichte aufmerksam. Die Sonnebergerin arbeitet an der Hochschule Coburg in der Abteilung Finanzen und Controlling und hatte die Idee, hier einen weiteren Aufruf zu starten: „An der Hochschule haben wir so viele engagierte Studierende, Mitarbeitende, Menschen, die für eine Spende in Frage kommen.“ Hochschul-Kanzler Matthias J. Kaiser unterstützte die Idee sofort, hinzu kamen Monika Faaß aus dem Familienbüro, Betriebssanitäter und weitere Freiwillige.

Durchgeführt und finanziert wird die Aktion von der Deutschen Stammzellspenderdatei (DSD), einem von gut zwei Dutzend Registern, in die sich potenzielle Stammzellspender in Deutschland aufnehmen lassen können, um vielleicht eines Tages zum Lebensretter zu werden. Im zentralen Knochenmarkregister Deutschland (ZKRD) mit Sitz in Ulm laufen alle für die Suche nach passenden Spenden relevanten Daten aus allen Registern zusammen.

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