Am Montagabend hat nach Polizeiangaben ein Unbekannter die Tankstelle in der Straße Weichengereuth im Coburger Stadtgebiet überfallen. Er betrat gegen 22.45 Uhr das Gebäude, maskiert mit einer schwarzen Sturmhaube. Mit einer Pistole bedrohte er die Kassiererin und forderte Bargeld. Nachdem die Frau ihm einen mittleren dreistelligen Betrag übergeben hatte, flüchtete der Täter zu Fuß in Richtung Frankenbrücke. Die Kassiererin kam mit dem Schrecken davon und wählte laut Rainer Erfurt, Pressesprecher im Polizeipräsidium Oberfranken, umgehend den Notruf.

Daraufhin wurde sofort die Fahndung eingeleitet, alle verfügbaren Polizeikräfte durchkämmten die Umgebung. Den Täter konnten sie jedoch bisher nicht finden. Der Mann soll etwa 180 Zentimeter groß sein und war komplett dunkel gekleidet. Wer am späten Montagabend eine Person mit diesem Aussehen im Bereich der Tankstelle oder deren Umkreis gesehen oder verdächtige Wahrnehmungen gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizei Coburg zu melden, Telefon: 09561/6450.

Der Überfall erinnert an ein ähnlichen Vorfall im März 2019. Damals betrat kurz vor Mitternacht ein Mann mit Totenkopfmaske dieselbe Tankstelle. Mit vorgehaltener Schusswaffe forderte er Geld aus der Kasse und flüchtete anschließend zu Fuß. Damals konnte der Mann jedoch noch in der Nacht festgenommen werden, er hatte sich in einem Gebüsch versteckt und die Beute bei sich. Wenige Monate später wurde der 20-Jährige nach Auskunft von Timm Hain, Pressesprecher des Landgerichts Coburg, wegen räuberischer Erpressung zu einer dreijährigen Jugendstrafe verurteilt und in einer Entziehungsanstalt untergebracht.