Aber wo kommt es eigentlich her, wie kann man den Methan-Ausstoß einschränken und was können wir vielleicht sogar selbst tun?
Der weltweite Methanausstoß geht fast ausschließlich auf fünf Industrien zurück, wie etwa der Spiegel berichtet: Die Landwirtschaft (40 bis 50 Prozent der weltweiten Methanemissionen), die Öl- und Gasindustrie (20 bis 25 Prozent), der Kohlebergbau (10 bis 15 Prozent) und die Abfall- und Abwasserwirtschaft (sieben bis zehn Prozent).
45 Prozent weniger Methan ist schnell möglich
Methan entsteht immer dann, wenn organisches Material unter Luftausschluss abgebaut wird: Etwa im Magen von Wiederkäuern wie Kühen und Schafen, auf Reisfeldern, in Mülldeponien. Es wird durch Lecks an Erdgasleitungen freigesetzt (Erdgas besteht hauptsächlich aus Methan) oder wenn Kohle aus der Erde geholt wird.
Aber der Methanausstoß lässt sich in diesen fünf Industrien bis 2030 um 45 Prozent senken, wie etwa aus einem Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP hervorgeht. Das UNEP sieht die Reduktion des Methan-Ausstoßes als „stärksten Hebel“, um den Klimawandel zu verlangsamen. Bis 2045 soll so die globale Erwärmung um 0,3 Grad verringert werden können. Und das ohne neue, teure Maßnahmen.
Eine Biotonne lohnt sich
Ein effektives Mittel ist etwa, die Lecks in Gas- und Ölleitungen zu schließen. Weniger Fleisch essen hilft ebenfalls, allerdings ließe sich laut dem UNEP-Bericht auch durch Futterzusätze in der Viehhaltung der Methanausstoß verringern. Aber es gibt auch Tipps für dich zuhause, nämlich organische Abfälle möglichst früh von anderen Abfällen zu trennen. Eine Biotonne lohnt sich also. Und zum Thema Reis gibt es unten einen Öko-Tipp für dich.
Methan steht übrigens auch im Fokus des Klimagipfels COP26. Mehr als 80 Staaten haben sich einer Initiative der EU und USA angeschlossen, deren Ziel es ist, die Methanemissionen bis 2030 um 30 Prozent gegenüber 2020 zu senken. Es tut sich also was an der Klimafront.