In der Erklärung zur Insolvenz hieß es, in der Vergangenheit hätten zahlreiche Finanzierungsrunden die Entwicklung und den Betrieb vorangetrieben. Bis vor kurzem habe Volocopter so in einem äußert schwierigen Finanzumfeld bestanden. "Trotz intensiver Bemühungen ist es dennoch nicht gelungen, eine tragfähige Lösung zu finden, um den regulären Betrieb außerhalb eines Insolvenzverfahrens der Volocopter GmbH aufrechtzuerhalten."
In Deutschland nur Einsätze im Rettungswesen angedacht
Eigentlich hatte Volocopter während der Olympischen Spiele in Paris Menschen fliegen wollen. Doch weil die Erlaubnis zum kommerziellen Passagierbetrieb fehlt, blieb es bei Show-Flügen unter anderem in der Nähe von Schloss Versailles. Die Erlaubnis, Piloten auszubilden, hat Volocopter hingegen erhalten.
Regelmäßige Flüge in Deutschland waren nie wirklich Thema, weil die Städte hierzulande den Angaben nach nicht so groß und dicht besiedelt sind wie Rom und Osaka. Zudem hätten sie autarke Nahverkehrsnetze. Stattdessen hatten Volocopter und die ADAC-Luftrettung eine Zusammenarbeit gestartet, um beispielsweise den Einsatz für Rettungszwecke zu erproben.
Obwohl als nachhaltig und leise beworben sind die modernen Fluggeräte nicht unumstritten: Eine Analyse des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim von elf Untersuchungen ergab, dass sich Reisezeiten kaum verkürzten, während die Kosten und im Vergleich zu E-Autos auch die CO2-Emissionen stiegen. "Nützlich kann urbane Luftmobilität vor allem bei Notfalleinsätzen sowie zum Anbinden entlegener Regionen sein."