Umfrage der Wohnbau Vielen Menschen wird das Leben in Coburg zu teuer

Von Mathias Mathes
Am Samstag hatten Bürgerinnen und Bürger am Wohnbau-Stand vor dem Rathaus Gelegenheit, Anregungen, Wünsche und Kritik zur Entwicklung Coburgs direkt einzubringen. Foto: Mathias Mathes

Bürger waren am Samstag eingeladen, ihre Stadt zu bewerten. Meckern, loben, Ideen einbringen: All das war erlaubt.

 
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Coburg - „Mehr Grün in die Stadt.“ „Ladenöffnungszeiten vereinheitlichen.“ „Mehr Lademöglichkeiten für Elektroautos.“ Die von der Coburger Wohnbau am Samstag vor dem Rathaus aufgestellten Pinnwände füllten sich schnell mit Anregungen und kritischen Anmerkungen von Bürgerinnen und Bürgern. „Meckern, loben, Ideen einbringen, alles ist bei unserem Zukunftsforum erlaubt“, so Wohnbaugeschäftsführer Christian Meyer, der Interessenten auch auf kürze Spaziergänge mitnahm, um vor Ort zu erfahren, was man in der Coburger Innenstadt noch verbessern könnte.

Dem Coburger Zukunftsforum hat die Wohnbau ein Umfrage vorgeschaltet. Rund 4000 Bürger erhielten einen Fragenbogen zu ihrer Einschätzung der Lebensqualität in der Vestestadt. Ergebnisse wurden am Samstag auf dem Marktplatz präsentiert. Demnach sehen Menschen, die schon länger in der Innenstadt leben, Veränderungen kritischer als Neu-Coburger.

Insbesondere leer stehende Ladenlokale sowie steigende Mieten und Preise bereiten den Menschen Kopfzerbrechen. Rund 30 Prozent der Befragten erwägen aus der Innenstadt wegzuziehen, 15 Prozent haben die feste Absicht dazu. Für Wohnen in der City sprechen laut Umfrage gut erreichbare grüne Zonen wie der Hofgarten, das gastronomische Angebot, die medizinische Versorgung sowie die Ausstattung mit Kindertagesstäten und Schulen. Positiv haben die Befragten zudem die baulichen Veränderungen der letzten Jahre, etwa auf dem Markt oder am Albertsplatz, beurteilt.

Das Zukunftsforum ist eine weitere Aktion im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK). „Damit wir unsere Stadt so bürgerfreundlich wie möglich gestalten und beleben können, wollen wir ein größeres Augenmerk auf soziale Themen legen“, erklärte 3. Bürgermeister Thomas Nowak den Schwerpunkt. Konkret nannte er Freizeiteinrichtungen, Möglichkeiten der Begegnung im Freien und kulturelle Veranstaltungen.

Die Wünsche der Coburger werden vom Planungsbüro Umbau Stadt und dem Forschungsinstitut empirisch ausgewertet. Die Ergebnisse sollen in das weitere Handlungskonzept für die Innenstadt einbezogen werden. Ergebnisse werden im nächsten Frühjahr erwartet.

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