Für die Evakuierung der hilfebedürftigen Menschen hätten genügend Einsatzkräfte bereitgestanden. Wie die stellvertretende Bürgermeisterin weiter berichtete, sei die Evakuierung ruhig und relativ entspannt verlaufen. Alle Helfer hätten sich um die Betroffenen gut gekümmert. „Es ist glimpflich abgegangen“, sagte Huber. Nach ihren Worten gegen 11.15 Uhr war zu dem Zeitpunkt immer noch unklar, um welche Substanz es sich gehandelt hat.
Die Sana-Klinik Pegnitz teilte am Sonntagnachmittag mit, sie werde ab 17 Uhr den uneingeschränkten Betrieb wieder aufnehmen. „Jederzeit war die Sicherheit unserer Patienten gewährleistet“, teilte Geschäftsführerin Petra-Marié Rinsche-Förstel mit. Die Evakuierung sei rein vorsorglich in Absprache mit Feuerwehr und dem Bayerischen Roten Kreuz erfolgt. Zehn Patienten konnten nach Hause entlassen werden, 30 wurden in umliegende Krankenhäuser verlegt. Diese werden nun zeitnah wieder nach Pegnitz gebracht, kündigte die Geschäftsführerin an.
Zu den Ursachen habe die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Alle Räume, die durch die Sana-Klinik genutzt werden, seien nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft, Polizei und Feuerwehr wieder ohne Auflagen zugänglich. Dies gelte auch für den Technikraum, in dem der Gasaustritt durch entsprechende Warnsysteme festgestellt worden war. In diesem Raum befinde sich der Hauptgasanschluss der Klinik.
Bei den ausgetretenen Gasen handelte es sich jedoch nicht um Erdgas. „Welche Gase ausgetreten und auf welchem Weg diese in unsere Räume gelangt sind, ermittelt die Staatsanwaltschaft, die wir nach besten Kräften bei ihrer Arbeit unterstützen“, so Rinsche-Förstel. „Ich bin erleichtert, dass niemand schweren Schaden erlitten hat.“ Zwei Personen, die den Technikraum inspiziert hatten, klagten über Reizungen, die inzwischen wieder abgeklungen sind.