Landkreis Haßberge 63-Jähriger stirbt bei Motorradunfall

Tödliche Verletzungen hat ein Motorradfahrer bei einem schweren Verkehrsunfall am Montagnachmittag in der Gemeinde Bundorf im Landkreis Haßberge erlitten. Er kam mit seiner Honda von der Straße ab und prallte gegen einen Wasserdurchlass.

 
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Zu dem folgenschweren Unfall kam es gegen 12:40 Uhr auf der Staatsstraße 2275 zwischen Kimmelsbach und Stöckach. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei an der Einsatzstelle war der 63-Jährige gemeinsam mit einem weiteren Motorradfahrer in Richtung Stöckach unterwegs. Etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Ortschaften kam der Mann aus dem Raum Bamberg dann mit seiner Honda im Auslauf einer lang gezogenen Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und geriet in den Grünstreifen.

Dort fuhr die Maschine mehrere Meter entlang, rutschte dann in den rechten Straßengraben und prallte ein Stück weiter gegen einen Wasserdurchlass. Von dort wurde die Honda wieder aus dem Graben heraus auf die angrenzende Einfahrt eines Feldweges geschleudert, wo sie schwer beschädigt liegen blieb. Der 63-Jährige blieb direkt neben seiner Maschine regungslos liegen. Der vorausfahrende Motorradfahrer bemerkte den Unfall im Rückspiegel.

Ein mit seinem Pkw zufällig vorbeikommender Krankenpfleger setzte sofort einen Notruf ab, leistete Erste Hilfe und begann mit Reanimationsmaßnahmen. Er wurde anschließend von zwei Helfern der kurz darauf eintreffenden Feuerwehr unterstützt, bis ein BRK-Rettungswagen und ein Notarzt aus Bad Königshofen am Unfallort eintrafen. Trotz aller Bemühungen kam für den 63-Jährigen jede Hilfe zu spät.

Weshalb es zu dem Unfall gekommen ist, ermittelt jetzt die Polizeiinspektion Haßfurt, die mit zwei Streifen vor Ort war.  Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bamberg wurde auch ein Sachverständiger eingeschaltet. Nach Angaben der Polizei wurde der Motorradfahrer kurz vor dem Unfall von einer Wespe oder Biene in den Hals gestochen. Die beiden Motorradfahrer hielten demnach in Bundorf an, um nach dem Rechten zu sehen, setzten ihre Fahrt dann wieder fort. Wenige Minuten später und rund drei Kilometer von Bundorf entfernt, kam es dann zu dem Unfall mit Todesfolge. Ob der Insektenstich und eine dadurch möglicherweise hervorgerufene allergische Reaktion mit dem Unfallgeschehen in Verbindung stehen, war zunächst unklar.

Neben dem Rettungsdienst und der Polizei waren auch die Feuerwehren aus Bundorf, Kimmelsbach und Stöckach im Einsatz. Sie banden auslaufende Betriebsstoffe ab und leiteten den Verkehr um. Die Staatsstraße blieb zwischen Kimmelsbach und Stöckach mehrere Stunden gesperrt.

An die Einsatzstelle wurde ebenso ein Team der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des BRK-Kreisverbandes Haßberge mit drei Einsatzkräften gerufen. Sie sollten sich um den befreundeten Motorradfahrer des Verstorbenen kümmern, ebenso um die Einsatzkräfte der Feuerwehr. Allerdings hielt es den Mann nicht länger an der Unfallstelle; entgegen des Rats von Rettungsdienst und Polizei fuhr der Mann nach Abschluss der Rettungsarbeiten und noch vor Eintreffen der PSNV mit seinem Motorrad nach Hause.

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