Unfall Auto rammt Feuerwehr im Einsatz

, aktualisiert am 19.09.2022 - 16:13 Uhr

Trotz Martinshorn und Blaulicht hat eine Autofahrerin in Himmelkron einen Sprinter der Bindlacher Feuerwehr übersehen. Beide Fahrzeuge stoßen frontal zusammen. Durch den Unfall erleiden die Autofahrerin und vier Feuerwehrleute Verletzungen und müssen ins Krankenhaus.

 
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Himmelkron - Fünf Verletzte, darunter vier Einsatzkräfte der Bindlacher Feuerwehr, sind bei einem spektakulären Unfall zu beklagen, der sich am Montagnachmittag in Himmelkron ereignet hat. Eine  53 Jahre alte Autofahrerin aus Himmelkron war mit ihrem Renault von einer Seitenstraße in die Markgrafenstraße in Himmelkron eingebogen und hatte dabei das Feuerwehrauto nicht bemerkt, das mit Martinshorn und Blaulicht zu einem Einsatzort zu einem Wasserwerk am Klosterberg in Himmelkron unterwegs gewesen ist. Vier der Verletzten wurden ins Kulmbacher Klinikum gebracht, ein weiterer nach Münchberg, informiert die Stadtsteinacher Polizei. Nach deren Angaben sind alle fünf Unfallbeteiligten glücklicherweise mit leichteren Verletzungen davongekommen. Den Sachschaden an den beiden total beschädigten Fahrzeugen sowie an einem Grundstück beziffern die Beamten auf mindestens 70.000 Euro.

Gleich zwei Alarmierungen fast zeitgleich hat es am Montagnachmittag in Himmelkron gegeben, berichtet Feuerwehrsprecher Yves Wächter. Unterschiedliche Feuerwehren waren  deswegen ausgerückt. Zu einem der Einsatzorte, in unmittelbarer Nähe der Himmelkroner Heime, war wegen einer gemeldeten Rauchentwicklung von der Rettungsleitstelle vorsorglich auch die Bindlacher Feuerwehr mit ihrer Drehleiter hinzugezogen worden.

Um 12.48 Uhr ist es dann passiert, wie Wächter  mitteilt: „Auf dem Weg zur Einsatzstelle ist ein kleines Führungsfahrzeug einer Feuerwehr aus dem Landkreis Bayreuth, ein Sprinter, auf der bevorrechtigten Straße durch Himmelkron gefahren. Aus einer Seitenstraße kam eine Frau mit ihrem Auto, die das Fahrzeug mit den vier Feuerwehrkameraden trotz Sondersignalen nicht bemerkt hat. Die beiden Fahrzeuge sind kollidiert.“

Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass der Renault der Autofahrerin mit einer massiven Beschädigung im Frontbereich auf der Fahrbahn zum Stehen kam. Für die Bindlacher Feuerwehrleute war die Unglücksfahrt damit allerdings noch nicht beendet. Der Sprinter kam nach dem Zusammenstoß von der Markgrafenstraße ab, durchbrach einen Zaun und eine Reihe von Bäumen in einem angrenzenden Garten und stürzte dann noch über etwa eine ein Meter hohe Mauer hinunter, bevor er schließlich auch noch frontal gegen eine Hausmauer krachte. Der Schaden am Haus hält sich glücklicherweise in Grenzen.

Für die Bergung des Sprinters wird einiger Aufwand nötig. Das 3,5 Tonnen schwere  Fahrzeug muss vermutlich mit Hilfe eines Krans wieder auf die Straße gehievt werden.  Das Einsatzauto der Bindlacher Wehr stecke tief in dem Garten fest, heißt es vonseiten der Polizei. Die Bewohner des Hauses sind mit dem Schrecken davongekommen. Aus dem Fenster haben sie die Bergungsarbeiten verfolgt.

Von der Polizei kam zunächst die Information, dass alle vier Feuerwehrleute, die in dem Sprinter unterwegs gewesen sind, mittelschwere Verletzungen erlitten haben. Dasselbe gelte auch für die Autofahrerin, heißt es aus der Stadtsteinacher Inspektion. Später kam dann Entwarnung: Alle fünf Beteiligten sind mit leichteren Verletzungen davongekommen.

Die Feuerwehren waren unterwegs, weil zum einen  in der Mittagszeit ein Schmorbrand in dem Wasserkraftwerk zu bekämpfen war. Zum anderen hatte ein Lkw-Fahrer die Retter um Hilfe gerufen, weil die Bremsen an seinem Lastzug heiß gelaufen waren. Ausgerückt waren zu den verschiedenen Einsatzstellen die Wehren aus Himmelkron, Lanzendorf und Gössenreuth sowie aus Bindlach.  In beiden Fällen war jedoch nach Angaben der Polizei kein Eingreifen nötig.

Zur Unfallstelle in der Markgrafenstraße waren, weil eine Feuerwehr aus dem Landkreis Bayreuth beteiligt war, neben Führungskräften aus Kulmbach auch Vertreter aus  Bayreuth geeilt. Weitere Einsatzkräfte mussten an der Unfallstelle auch noch ausgelaufene Betriebsstoffe binden und den Verkehr umleiten. Die Markgrafenstraße war zwei Stunden lang total gesperrt.

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