Winzer müssen sich auf Klima einstellen
Die mehr als 2000 Winzer in der Region müssen sich seit geraumer Zeit auf das sich verändernde Klima einstellen. "Das hat eigentlich schon in den 1990er Jahren angefangen", sagte Winzer Josef Umathum. Die Lese der Reben beginne bis zu sechs Wochen früher, die Reifezeit der Trauben falle in den Hochsommer. "Das Blattgrün muss nun so beschnitten werden, dass es die Trauben etwas beschattet und zugleich darf es nicht zu viel Wasser verbrauchen", sagt Umathum.
Er sät in den Flächen zwischen den Rebzeilen einen Grün-Teppich aus 40 Pflanzen und Kräutern, die den Boden schützen und aufwerten. Die frühere Ernte bedeute, dass sich Käfer und Spinnen noch zwischen den Trauben befänden. Umathum hat deshalb eine Sortieranlage angeschafft, die mit einem gezielten Luftstrahl die Tierchen entfernt.
Nach Erkenntnissen des Tourismusverbands rangieren Wein und Kulinarik weit oben auf der Liste der Motive der Touristen, die in die Region rund 50 Kilometer östlich von Wien kommen. Sehr attraktiv sei auch das Radfahren, weit abgeschlagen ist das Wandern, das im Rest Österreichs stets eine große Rolle für Urlauber spielt.
Der geplante Eingriff mit Frischwasser würde ein Phänomen unterbrechen: Der See ist immer wieder ausgetrocknet. "Ungefähr einmal pro 100 Jahre, zuletzt von 1865 bis 1871", sagt Hierner.