Bis zu 1.000 Menschen hätten sich nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten die Regionalzeitungen „Diario de Mallorca“ und „Última Hora“. Angehörige von Mitarbeitern bangten um ihre Lieben, Schaulustige debattierten über die möglichen Ursachen. Immer wieder musste die Polizei die Menge bitten, ruhig zu sein, damit die Rettungsteams die Stimmen möglicher Überlebender unter den Trümmern hören könnten.
Die regionale Ministerpräsidentin Marga Prohens, der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, und der erste stellvertretende Bürgermeister, Javier Bonet, fuhren noch am Abend ebenfalls schnell zum Strand, um sich vor Ort ein Bild von der Tragödie und den Rettungsarbeiten zu machen. Bürgermeister Martínez rief eine dreitägige Trauer aus.
Nach dem Start der Party-Saison sind seit Ende April wieder zahlreiche Touristen am Ballermann, der - anders als die Besucher der englischen Partyhochburg Magaluf westlich von Palma - mehrheitlich aus Deutschland kommen. Viele Besucher gingen am Freitag an der Playa zum Urlaubs-Alltag über. Während in der Nähe zwei Ermittler die Unglücksstelle untersuchen, werden an der nächsten Ecke Kaffees serviert. Die Gäste dieses Lokals scheinen komplett entspannt zu sein - und schauen nicht skeptisch zur Decke.