Unrat im Aidhausener Wald Belohnung für Hinweise auf Müll-Entsorger

Martin Schweiger
Verantwortungslose Bürger haben Müll am Brennholzlagerplatz „Am Trieb“ in Aidhausen deponiert. Bürgermeister Dieter Möhring fordert die illegalen Entsorger auf, ihren Müll abzuholen. Foto: /Martin Schweiger

Sieben neue Bauplätze entstehen in Kerbfel. Das hat der Gemeinderat Aidhausen beschlossen. Ebenso legte er die Kriterien für Freiflächenfotovoltaikanlagen fest. Kritik gab es am Verhalten einiger Bürger bei der Müllentsorgung.

 
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Aidhausen - In den Orten Aidhausen, Happertshausen und Nassach gibt es eine starke Nachfrage nach Bauland. Die Möglichkeiten zur Nutzung vorhandener Gebäude sind jedoch komplett ausgeschöpft, sagte Bürgermeister Dieter Möhring während der Gemeinderatssitzung am Donnerstag. Daher sei es nötig, neue Baugrundstücke anzubieten.

In Friesenhausen sei dies jedoch nicht möglich, da Grundstückseigentümer nicht erfüllbare Preisvorstellungen hätten. Daher könne das Baugebiet „Sandäcker“ dort nicht erweitert werden. Stattdessen hat der Gemeinderat beschlossen, das Baugebiet „Am Berg“ in Kerbfeld zu erweitern. Dort sollen sieben Bauplätze erschlossen werden, von denen bereits sechs verkauft sind. Den Auftrag zur Erschließungsplanung erhielt das Planungsbüro ALKA.

Verärgert zeigte sich Möhring über Müllablagerungen am Brennholzlagerplatz „Am Trieb“, den die Gemeinde kostenlos zur Verfügung stellt. Dort haben Bürger unter anderem Asbestplatten und Plastikmüll illegal deponiert. Möhring fordert die illegalen Müllentsorger dazu auf, ihren Müll abzuholen. Andernfalls muss die Gemeinde den Brennholzlagerplatz schließen. Für Hinweise, die „zur Ergreifung der Täter führen“, hat Möhring eine Belohnung in Höhe von 50 Euro ausgesetzt.

Die GUT (Gesellschaft zur Umsetzung erneuerbarer Energieprojekte im Landkreis Haßberge mbH) hat einen Leitfaden für die Erstellung eines Standortkonzeptes von Freiflächen-Fotovoltaikanlagen vorgelegt, dem sich nun auch der Gemeinderat anschloss. Die Anlagen dürfen zukünftig nur auf Flächen errichtet werden, die naturschutzrechtliche Aspekte berücksichtigen, wie Landschaftsschutzgebiete, Biotope, Gebiete im Ökokataster oder Vogelschutzgebiete. Die Ackerzahl der Böden soll bei 45 oder darunter liegen, um keine wertvollen Ackerböden zu verlieren. Die Anlagen sollen auf maximal zwei Prozent der landwirtschaftlichen Fläche im Gemeindegebiet entstehen, was etwa 46 Hektar entspricht. Sie dürfen vom Ortsrand nicht zu sehen sein. Die Planungshoheit bleibt bei der Gemeinde.

Im Gemeindegebiet sind noch viele alte Feuerwehrsirenen im Einsatz. Die Sirene in Happertshausen ist defekt. Eine Reparatur ist nicht rentabel. Eine Umrüstung auf die neue Sirenen-Generation wird angestrebt. Hierfür ermächtigte der Gemeinderat den Bürgermeister, einen entsprechenden Förderantrag zu stellen und den Auftrag für die Demontage der alten und Montage der neuen Sirenen bis zu einem Bruttowert von 80000 Euro zu vergeben. In seinem Jahresschlussbericht ließ Möhring die durchgeführten Maßnahmen und Ereignisse Revue passieren und bedankte sich bei seinen Stellvertretern und allen Unterstützern.

Zur Diskussion über die Gestaltung des ehemaligen Brauhausgeländes in Kerbfeld sind Anfang Januar alle Bürger eingeladen. Die Umfrage zur Umgestaltung des Friedhofs in Happertshausen ist abgeschlossen. Ebenfalls abgeschlossen ist die Ausschreibung für den Breitbandausbau. Die Angebote werden von einem Fachbüro geprüft. Im neuen Jahr entscheidet der Gemeinderat über den Ausbau gemäß der Gigabyte-Richtlinie (Glasfaser in jedes Haus). Im Frühjahr 2022 ist eine Bürgerversammlung geplant, falls es dann die Corona-Regeln zulassen, sagte Möhring.

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