„Bei uns gibt’s nix Besonderes.“ Solche und ähnliche Antworten habe sie häufig zu Beginn ihrer Gespräche gehört, erklärt die Kulturwissenschaftlerin Monika Ständecke, als sie am Freitagnachmittag in der Turnhalle der Grundschule ihre Ergebnisse zur Brauchtumsforschung in der Gemeinde Untermerzbach vorstellt. Anschließend muss den befragten Einwohnern doch noch einiges Erwähnenswerte über die Lippen gekommen sein. Nicht umsonst finden sich nun schließlich „49 Abschnitte zu verschiedenen Dingen, die mit dem Lebenslauf zu tun haben“ auf 319 Seiten in einem neuen Buch. „Nix Besonderes? Lebensart und Bräuche zwischen Itz und Rothreisach“ lautet der Titel und ist dabei nur ein Ergebnis, das in vier Jahren wissenschaftlicher Arbeit rund um die Gemeinde Untermerzbach entstanden ist. Denn geforscht wurde hier zuletzt nicht nur zu Lebensart und Bräuchen, sondern auch zu Kulturlandschaft und Sprache.